Viele Nahrungsmittel enthalten eine Vielzahl von Wirkstoffen, die sich auf Ihren physischen, geistigen und seelischen Zustand positiv auswirken können.
Es gibt eine Reihe von Substanzen in unseren Lebensmitteln, die Ihr Wohlbefinden positiv beeinflussen können. Dazu gehört ein Großteil der pflanzlichen Wirkstoffe, die in Stoffwechselprozesse eingreifen und krank machende Prozesse unterbinden oder sie umkehren können.
Wirkstoffe, die Geschwüren vorbeugen bzw. sie heilen können
Manche Nahrungsmittel können durch die Vermehrung der Zellen im Magenbelag eine Erosion durch Säureangriffe hemmen und Magengeschwüren vorbeugen. Dabei wird Schleim vermehrt produziert, der die Zellen mit einem schützenden Belag überzieht, und sie damit gegen eine Schädigung durch die Magensäure schützt. So können antibakterielle Nahrungsmittel, wie Joghurt, Tee, Kohl, Süßholz Geschwüre sowie Gastritis heilen (IPPOLITI 1976, MAROTTA 1991).
Nahrungsmittel mit Wirkung gegen Geschwüre
Bananen, Bockshornkleesamen, Feigen, Ingwer, Kohl, Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl, Mangold, Weiße Rüben, Süßholz, Tee.
Nahrung, die Viren unschädlich machen kann
Dr. Charles Butterworth (Universität von Alabama) fand heraus, dass ein den Gebärmutterhalskrebs auslösendes Virus zerstört wurde, wenn in seiner Umgebung ausreichende Mengen an Folsäure vorkamen. Dieses Vitamin B ist in grünem Blattgemüse und Hülsenfrüchten enthalten. Nach Butterworth sind die Chromosomen bei einem Mangel an Folsäure anfällig für eine Infizierung durch das Virus, wodurch die ersten dem Krebs vorausgehenden Veränderungen in der Zelle stattfinden. Fazit: Höhere Folsäurewerte können Zellschädigungen vorbeugen.
Dr. Richard S. Griffith (Indiana Universität) konnte in Laboruntersuchungen zeigen, dass die Aminosäure Arginin das Herpesvirus zum Wachsen bringt, die Aminosäure Lysin hingegen sein Wachstum zum Stillstand bringt. Nach Dr. Griffith lagert sich Lysin an der Zelloberfläche an, so dass das Virus nicht eindringen kann. Daraus folgt, dass es bei Lysinmangel in der Nahrung zu Virus-Infektionen kommen kann.
Joghurt hat eine antivirale Wirkung, weil er unter anderem die Aktivität von natürlichen Killerzellen auslösen kann, die besonders aggressive Viren angreifen.
Nahrungsmittel mit antiviraler Wirkung
Joghurt, Äpfel, Pfirsiche, Pflaumen, Trauben (rot), Wassermelone, Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Preiselbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Apfelsaft, Orangensaft, Zitronensaft, Pflaumensaft, Ananassaft, Grapefruitsaft, Avocados, Brokkoli, Spargel, Kürbis, Zwiebeln, Knoblauch, Schnittlauch, Pilze, Meeresalgen, Bohnen, Gerste, Mais, Nüsse, Ingwer, grüne Minze, Salbei, Kaffee, Tee, Wein (rot).
Verbessern Sie Ihre Blutcholesterinwerte
Ernährung kann das schädliche LDL-Cholesterin senken, das gute HDL-Cholesterin erhöhen. Antioxidantien in der Nahrung können die Oxidation des schädlichen LDL-Cholesterins verhindern und so dafür sorgen, dass es auf die Arterienwände nicht toxisch wirkt.
Die Moleküle von LDL-Cholesterin enthalten nicht nur Fette und Proteine, sondern auch natürliche antioxidative Stoffe wie Vitamin E und Beta-Karotin. Durch die Aufnahme von Antioxidantien aus natürlichen Nahrungsstoffen, werden die LDL-Moleküle verstärkt, um die oxidierenden Angreifer abzuwehren, die das LDL-Cholesterin verderben und es damit für die Arterien zu einer so großen Gefahr machen (FREI, 1994).
Nahrungsmittel, die das LDL-Cholesterin senken und seine Toxizität verhindern können
Vitamin-C-, Betakarotin, Vitamin-E und Co-Enzym-Ql0-reiche Nahrungsmittel, die einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren besitzen. Dazu gehören Olivenöl, Avocados, Mandeln, Walnüsse, Knoblauch, Grapefruitfleisch, Bohnen, Gerste, Haferflocken, Karotten, Reiskleie und Sojabohnen.
Wie Nahrung das Immunsystem stärken kann
Am Beispiel von Joghurt konnte Dr. Josef Scimeka von der Kraft General Foods Inc. eindrucksvoll zeigen, dass Joghurt das Immunsystem stärken kann, indem es zwei lebenswichtige Bestandteile der Immunität stimuliert: Die natürlichen Killerzellen und das Gamma-Interferon. Dr. Scimeca entdeckte, dass Joghurt die Aktivität der natürlichen Killerzellen verstärkt, die die Viren und Tumorzellen angreifen und sie unschädlich machen. Selbst Joghurt, der so weit erhitzt wurde, dass 95 Prozent der bakteriellen Kulturen abstarben, aktiviert immer noch Killerzellen.
Nahrungsmittel, die Ihre Immunkräfte aktivieren
Joghurt, Karotten, Knoblauch, Brokkoli, Spinat, Süßkartoffel, Kürbis, Paprikaschoten, Orangen, Nüsse und Öle.
Wie Sie mit Nahrungsmitteln Schmerzen stillen können
Zwei in Nahrungsmitteln häufig anzutreffende schmerzstillende Verbindungen sind Koffein (Wirkstoff in Kaffee) und Kapsaizin (Wirkstoff im scharfen Chilipfeffer)
Koffein scheint zu wirken, weil es sich als Adenosin ausgibt und auf diese Weise die Übertragung der Schmerzsignale zum Gehirn unterbricht. Wenn Sie genügend Kaffee trinken, hebt dieser das Schmerzsignal auf, indem die Koffeinmoleküle mit den Adenosinmolekülen um die Bindung an die Rezeptorstellen der Zellen konkurrieren und ihren Platz einnehmen. Die Schmerzsignale nehmen auf diese Weise ab (JACOBSON, 1992). Die Rezeptorstellen nehmen Koffein an, weil es dem Adenosin chemisch ähnlich ist, obwohl es nicht die gleiche biochemische Funktion hat.
Bevor es synthetische Schmerzmittel gab, haben Menschen zur Linderung von Zahnschmerzen scharfen Pfefferextrakt auf das Zahnfleisch gegeben. Kapsaizin in Paprikaschoten ist ein lokales Anästhetikum und unterdrückt Schmerzen, indem es die von den Nervenzellen produzierte Substanz P (Neurotransmitter, der die Schmerzempfindungen dem zentralen Nervensystem überträgt) unterdrückt. Auf diese Weise hilft Kapsaizin, das Empfinden von Schmerz zu verhindern (Dray A, 1992).
Nahrungsmittel mit analgetischer (schmerzstillender) Wirkung
Kaffee (Koffein), Chili (Kapsaizin), Minze, Gewürznelken, Ingwer, Knoblauch, Zwiebeln, Süßholz und Zucker.
Beruhigungsmittel und Tranquilizer in Ihrer Nahrung
Auch natürliche Nahrungsmittel enthalten Sedativa (Beruhigungsmittel) wie Valium und Quercetin (DAVIS et al., 2009) und vermutlich eine Reihe weiterer beruhigender Stoffe. Sie stimulieren wahrscheinlich die Aktivität und/oder die Menge von Neurotransmittern wie Serotonin, die das Gehirn beruhigen.
Wissenschaftler (Dr. Ulrich Klotz et al.) suchten Nahrungsmittel nach Benzodiazepinen ab, die als angstlösende, krampflösende, muskelentspannende, beruhigende und schlaffördernde Arzneistoffe bekannt sind. Sie fanden sie in Kartoffeln, braunen Linsen, gelben Sojabohnen, Reis, Mais, Pilzen und Kirschen, obgleich nur in winzigen Mengen.
Nahrungsmittel mit beruhigenden Eigenschaften
Anis, Fenchel, Gewürznelken, Honig, Ingwer, Knoblauch, Kreuzkümmel, Limonenschale, Majoran, grüne Minze, Orangenschale, Petersilie, Salbei, Selleriesamen, Tee (koffeinfrei), Zucker und Zwiebeln.