Jeder Sonnenanbeter weiß heutzutage, dass die UV-A- und UV-B-Strahlen der Sonne schädlich für unsere Haut werden können, wenn wir zu viel davon abbekommen. Der klassische Schutz mit Sonnencreme unterschiedlicher Lichtschutzfaktoren ist einfach und allgemein bekannt. Der angegebene Faktor erhöht die Zeit, der die Haut ohne Schaden im Sonnenlicht ausgesetzt sein kann, um den angegebenen Multiplikator. Beispielsweise ist bei einer Eigenschutzzeit von 10 Minuten und einem aufgetragenen Lichtschutzfaktor 15 eine Aufenthaltsdauer von 10 Minuten x 15, also 150 Minuten ohne Hautschäden möglich.
Lichtschutzfaktor aufbauen mit Lycopin, Zink und Vitaminen
Oftmals hat man gerade keine Sonnencreme zur Hand, weil man unterwegs ist, das Wetter überraschend schön wird oder man denkt gar nicht daran, Sonnenschutzmittel zu benutzen, da man nur ein paar Erledigungen draußen vor hat. Wer einen dauerhaften und leichten Lichtschutzfaktor aufbauen möchte, kann dies auch über die Ernährung erreichen.
Der Stoff Lycopin, der in Tomaten enthalten ist, baut bei regelmäßigem Genuss einen Sonnenschutzfaktor von 2 bis 3 auf. Der Wirkstoff bleibt auch in gekochten und zubereiteten Produkten wie Soße, Saft oder Tomatenmark nicht nur erhalten, sondern erhöht sich sogar noch. Täglich ein Glas Tomatensaft, 40 g Tomatenmark oder ganz einfach ein paar frische Früchte sind bereits ausreichend. Allerdings sollte man schon einige Wochen vor dem Frühling damit beginnen, da es eine Weile dauert, bis die Sonnenschutzwirkung einsetzt. Da Lycopin mit Fett effektiver absorbiert und somit besser verwertet werden kann, empfiehlt es sich beispielsweise einen Tropfen Olivenöl mit ins Glas oder auf den Teller zu geben.
Zink, das vor allem in Rindfleisch, Fisch,Vollkornprodukten, Eiern und Milch enthalten ist, wirkt ebenso als Hautschutz von innen. Die Gesellschaft für Ernährungsmedizin rät täglich 15 Milligramm Zink einzunehmen und so einem Sonnenbrand leichter vorzubeugen. Freie Radikale, die oxidative Zellschäden auslösen, werden durch UV-Strahlung freigesetzt. Zink kann den Schutz vor Hautkrebs unterstützen, indem es diese abfängt.
Auch Vitamin E kann wirksam gegen Faltenbildung und Sonnenbrand sein. Es unterstützt die Zellerneuerung und ist besonders reichlich in der Walnuss, Macadamia-Nuss und Cashewkernen enthalten.
Antioxidativ wirken zudem Vitamin C, das in den meisten Obstsorten, aber hoch konzentriert in Zitrusfrüchten, Paprika und auch der Tomate enthalten ist, und Beta-Carotin, das man besonders in Karotten, Paprika, Spinat, Brokkoli, Pfirsich und Nektarinen findet.
Gesunde Ernährung stärkt also nicht nur das Immunsystem, sondern macht auch noch schön und unterstützt den Sonnenschutz von innen. Dennoch sollte man bei einem ausgiebigen Sonnenbad, das die zwei- bis dreifache Eigenschutzzeit der Haut überschreitet, unbedingt zu zusätzlichen Mitteln wie Sonnencreme oder dem klassischen Schattenspender Schirm greifen.