Ein neues Buch kursiert derzeit als Geheim-Tipp in den Internet-Foren rund um das Thema Abnehmen: Die „Schlank-Psychologie“ macht Hoffnung auf Diät-Erfolg.
Jede zweite deutsche Frau findet sich zu dick und möchte endlich abnehmen. Damit es klappt, suchen Betroffene nach immer neuen, noch schnelleren und wirksamen Diäten. Beliebte Informationsquelle sind die Internet-Foren. Allein bei abnehmen.com tauschen sich 149.000 registrierte Besucher aus.
Warum so viele Diäten scheitern
Woran es liegt, dass so viele Menschen oft vergeblich mit ihren Pfunden kämpfen, erklärt Diplom-Psychologin und Diät-Expertin Susanne Ploog in ihrem neuen Buch „Schlank-Psychologie“.
„Es sind nicht die jeweiligen Diät-Pläne, an denen die meisten scheitern. Es sind die zahllosen Diät-Fallen, die im Alltag lauern und das erfolgreiche Abnehmen verhindern. Man muss lernen diese kritischen Punkte rechtzeitig zu erkennen und ihnen auszuweichen.“ Wie das funktioniert, verrät die Autorin gleich auf dem Cover in der Unterzeile: „Hör auf deine Stoßseufzer und nimm endlich ab.“
Insgesamt 93 kleine, oft verzweifelte Ausrufe hat sie gesammelt – von „Kühlschrank ich komme“ bis „Nachmittags ist der Heißhunger am schlimmsten“ oder „Jetzt eine Salami-Pizza!“. Zu jedem dieser Stoßseufzer erklärt die Expertin erst den dicken Weg, den die meisten gehen. Dann folgen konkrete Tipps und Tricks für den schlanken Weg, den ab jetzt alle gehen sollten, die ihre Pfunde wirklich loswerden möchten.
Die Idee der Schlank-Psychologie kommt an und wirkt auf ihre ganz eigene Art. So schreibt zum Beispiel Jennif auf abnehmen.com: „Es öffnet einem die Augen, wie häufig man total unbewusst den dicken Weg im Leben geht.“ Oder Hoffi100 bei den Naschkatzen: „Wenn man sich darauf einlässt, dann kommt man super klar mit dem Abnehmen. Jedenfalls haben die Kekse von meiner Kollegin bei mir keine Chance mehr.“
Um diese kleinen Veränderungen geht es Susanne Ploog: „Wer es schafft, sich nach und nach von den 93 dicken Gewohnheiten zu verabschieden, ist auf dem sicheren Weg zur Traumfigur.“ Ihre fünf Tipps für den Anfang:
Tee gegen Heißhunger am Nachmittag
Die meisten Diäten werden gegen 15.00 Uhr abgebrochen, weil unser Körper um diese Zeit in ein natürliches Leistungs-Tief gerät und der Heißhunger auf Süßes immer stärker wird. Das beste Gegenmittel: Um 14.45 Uhr einen Becher Mate-Tee trinken. Die enthaltenen Bitterstoffe hemmen den Appetit. Um 15.00 Uhr ein Stück (zehn Gramm) Bitterschokolade auf der Zunge zergehen lassen. Wissenschaftler der Universität Kopenhagen fanden heraus: Bitterschokalde bremst die Lust auf Süßes sofort.
Parfum gegen Bäckerei-Besuche
Öfen in Supermärkten sind Lockfallen. Der Duft von frisch Gebackenem zieht Kunden wie magisch an. Die beste Abwehrmaßnahme: Ein Duft, der stärker ist! Wer Pröbchen aus der Parfumerie sammelt, ist immer gut gerüstet. Als SOS-Hilfe auf ein Taschentuch sprühen, daran schnuppern und einfach weitergehen. Schon sind die 450 Kalorien für eine Zimstschnecke gespart!
Flüssige Kalorien streichen
Viele streichen als Erstes Schokolade und Co., trinken zur Ablenkung mehr und denken nicht an die vielen flüssigen Kalorien in Fruchtsäften. Das beste Schlank-Rezept: Fruchtsäfte grundsätzlich im Verhältnis ein Teil Saft zu drei Teilen Wasser verdünnen.
Langsamer essen
Bei den meisten läuft während des Essens in der Küche das Radio und treibt das Ess-Tempo an. Der amerikanische Verhaltensforscher Ronald Milliman hat herausgefunden: Je schneller die Melodie, desto schneller essen wir und desto größere Mengen sind es. Nur bei Musik mit weniger als 120 Taktschlägen pro Minute wird das Ess-Tempo reduziert. Diese langsame Musik spielen aber allenfalls Klassik-Sender als Dauer-Programm. Also: Klassik einschalten oder Radio (und TV) ausstellen!
Mit Tee entspannen
Viele stürmen nach einem stressigen Arbeitstag sofort in ihre Küche. Essen ist für sie die einzige Entspannung. Wer abnehmen will, muss das ändern und ein neues Ritual entwickeln. Statt den Kühlschrank zu plündern, sollte man als Erstes einen Becher Tee brühen und in kleinen Schlucken trinken. Entspannend wirkt zum Beispiel Melisse.