Fasten – was ist das?. Fasten verbinden viele mit Hungern. Hier findet man allgemeines und wissenswertes Rund um das Thema Fasten.
Die meisten Menschen denken, wer fastet, möchte sein Gewicht reduzieren und das auf schnelle Art und Weise. Grundsätzlich ist dies nicht ganz richtig, man nimmt zwar beim Fasten einiges an Gewicht ab, dennoch wird eigentlich aus einem ganz anderen Grund gefastet. Ausschlaggebend bei einer Fastenkur ist, dass man seinen Körper reinigt und das Immunsystem stärkt. Dabei ist es das Ziel, seinen Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Was genau passiert beim Fasten?
Beim Fasten wird gänzlich auf feste Nahrung verzichtet. Der Körper ist in der Lage, nach einem oder zwei Tagen in einen sogenannten Hungerstoffwechsel umzuschalten, wenn ihm keine Nahrung gegeben wird. Dies bedeutet, er fährt seinen Energieverbrauch soweit herunter, dass er nur so viel verbraucht wie nötig. Dabei sinkt gleichzeitig der Blutdruck, was infolgedessen das Herz und den Kreislauf entlastet. In den ersten Tagen wird der Körper entwässert, nach wenigen Tagen ist ein leichteres Atmen bemerkbar. Da nicht jeder gleich ist, das Fasten nicht bei jedem gleich anschlägt, kann man hierzu keine ganz genauen Angaben machen, wann was geschieht, wann der Körper mit dem Hungergefühl klar kommt, wann sich der Körper so umgestellt hat, dass man sein inneres Gleichgewicht erlangt.
Nach einigen Tagen werden bereits die Eiweiß- und Fettreserven des Körpers angegangen. Mit dem nötigen Durchhaltevermögen verringern sich diese und lösen sich bestenfalls auf. Durch Stoffwechselvorgänge bilden sich Ketonkörper, wie zum Beispiel Azeton. Sehr leicht ist dies am Mundgeruch und am Körpergeruch zu erkennen. Beim Fasten verliert man täglich etwa 400 Gramm Gewicht. Am Anfang besteht dies hauptsächlich aus Wasser und Eiweiß, sprich Muskelsubstanz. Kurzzeitiges Fasten gleicht diesen Eiweißverlust schnell wieder aus, aber bei mehrwöchigem Fasten, muss man dem Körper zusätzlich Eiweiß hinzufügen, damit der Herzmuskel nicht angegriffen wird. Wer vorhat, eine lange Fastenkur zu machen, sollte dies auf keinen Fall ohne ärztliche Betreuung machen.
Durchhalten – das Hungergefühl vergeht
Völlig klar, wenn man nur Flüssigkeiten zu sich nimmt, hat man ein natürliches Hungergefühl. Der Körper schüttet Endorphine aus, wenn man über mehrere Tage fastet. Mit Hilfe dieser Endorphine ist das gefürchtete Hungergefühl etwas erträglicher. Zudem gibt es unterschiedliche Möglichkeiten des Fastens. (Früchte- oder Obstsaftfasten, Kohlsuppendiät, Saftfasten, Teefasten, Suppenfasten, Traubenfasten, Heilfasten) Viel Bewegung hilft, den Hunger nicht allzu sehr zu bemerken. Hier ist vor allem das Fastenwandern sehr beliebt. Bei Fastenreisen kann man sich hierfür besonders viel Zeit nehmen.
Gesundes Fasten sollte man beherzigen, um seinem Körper keine Schäden zuzufügen. Deshalb ist es wichtig, seinen Körper auf die bevorstehende Fastenkur vorzubereiten. Dafür gibt es die Vorbereitungstage, die dafür da sind, den Darm zu entleeren. Für die Darmentleerung sollten ein bis zwei Tage eingeplant werden, bevor mit der eigentlichen Fastenkur begonnen werden kann. Nach dem Fasten braucht der Körper wieder einige Tage Zeit, um sich an die normale Kost gewöhnen zu können. Dieser Zeitraum wird Fastenbrechen genannt.
Kann jeder fasten?
Grundsätzlich ist hierzu zu sagen, dass Personen fasten dürfen, welche vital, gesund und ausgewachsen sind. Allerdings ist es ratsam, vor jeder Fastenkur mit seinem Arzt darüber zu sprechen.
Es gibt allerdings auch eine Reihe von Personengruppen, welche nicht fasten dürfen. Darunter fallen Kinder und Schwangere. Bei kranken Menschen muss man immer individuell entscheiden, in der Regel mithilfe eines Arztes, inwieweit es möglich ist, eine Fastenkur zu machen. Wer auf der sicheren Seite sein möchte, kann sich in einem Fastenhaus anmelden, dort wird man rundum betreut.