Olivenöl ist ein gesundes Öl in der Küche. Es verwöhnt aber auch Haut, Haare und Nägel und kann sogar gezielt medizinisch eingesetzt werden.
Ölbäume wachsen im Mittelmeergebiet und Vorderasien. Zur Ölgewinnung werden die reifen Oliven möglichst schonend kalt ausgepresst. In dunkle Glasflaschen abgefüllt kann das Öl bis zu zwölf Monate lang bei Raumtemperatur gelagert werden. Sie können es auch im Kühlschrank aufheben, dann bekommt es eine butterartige Konsistenz, nimmt dabei aber keinen Schaden. Olivenöl enthält einen hohen Anteil an zweifach ungesättigten Fettsäuren. Diese sind für die Pflege der Blutgefäßwände sehr wichtig. Außerdem ist es reich an Mineralstoffen, Proteinen und Vitaminen.
Olivenöl in der Küche
Dieses Öl ist in der mediterranen Küche nicht wegzudenken. Sie können es in Salaten, zur Herstellung eines Pesto und beim Kochen gut verwenden. Zum Braten ist es jedoch nicht geeignet. Denn bei starker Erhitzung über 190 Grad Celsius werden die wertvollen Inhaltsstoffe zerstört und es können sich Gifte entwickeln. Aus Olivenöl können Sie auch Kräuteröle oder medizinisch wirksame Auszüge aus Heilpflanzen herstellen wie zum Beispiel Johanniskrautöl.
Olivenöl für die Hautpflege
Das Öl der Oliven entgiftet und schützt die Haut. Als Körperöl reiben Sie es am besten in die feuchte Haut, zum Beispiel nach dem Duschen, gründlich ein. So entsteht eine feuchtigkeitsspendende Emulsion, die gut in die Haut einzieht. So kann es auch nach einem ausgiebigen Sonnenbad der Haut helfen, sich wieder zu regenerieren. Da Olivenöl einen starken Eigengeruch hat, können Sie es auch mit einem anderen geruchsneutralen Öl wie dem Rapsöl mischen. Zusammen mit Kakao- oder Sheabutter können Sie aus Olivenöl eine nährende Creme für gereizte oder trockene Haut herstellen.
Ölpflegetücher aus Olivenöl selbst herstellen
Ganz leicht können Sie selbst Ölpflegetücher herstellen, die Sie für das Entfernen von Wimperntusche oder die Babypflege verwenden können. Schichten Sie dazu Papiertaschentücher in eine passende Dose und geben dann das Öl darauf. Kneten Sie die Tücher eine Weile leicht durch, bis sie sich komplett mit dem Öl vollgesogen haben. Für zehn Tücher brauchen Sie etwa 100 ml Olivenöl.
Ölkur für spröde Haare und Nägel
Sie können mit einer Kurpackung aus Olivenöl sprödem Haar und trockener Kopfhaut etwas Gutes tun. Kneten Sie dazu das Öl großzügig in die Haare ein. Massieren Sie dann die Haut am Kopf ausgiebig und sanft. Lassen Sie danach das Ganze ein paar Minuten einwirken. Anschließend waschen Sie Ihre Haare. Für die Nagelpflege gießen Sie etwas Öl in eine Hand und tauchen die Fingerspitzen der anderen eine Weile in die „Pfütze“. Danach gießen Sie das Olivenöl in die andere Hand und machen es dort genauso. Verteilen Sie anschließend das Öl über beide Hände und massieren die Nägel und Nagelfalze gründlich.
Medizinische Anwendung von Olivenöl
Neben der Schutzwirkung auf die Blutgefäße wird dem Öl noch eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben. Daher eignet es sich gut für eine lockernde Massage nach dem Sport oder bei Muskel- und Gelenksbeschwerden. Sonnenbrand und oberflächliche Abschürfungen sind genauso wie Sportverletzungen oder Rheumabeschwerden Einsatzgebiete für eine Behandlung mit Olivenöl. Zusammen mit geeigneten ätherischen Ölen kann diese Wirkung in Form von Einreibungen, Wickeln und Auflagen noch verstärkt werden.