Wie wirkt der Amethyst?
Der Amethyst hat nicht nur als Edelstein Bedeutung. Seine Heilwirkung hat schon seit frühestem Altertum große Bedeutung. Amethystdrusen sind sehr geschätzt.
Andere Namen des Amethyst sind: „Säuferstein“, Stein des Bacchus oder auch Stechapfelstein. Wie diese Namen bereits verraten, wurde der Amethyst vom griechischen Wort amethyein hergeleitet, was so viel wie: „nicht betrunken“ heißt. Daher nutzten bereits die Griechen in der Antike den Amethyst, um sich vor Trunkenheit zu schützen. Zu diesem Zweck tranken sie ihren Wein aus Amethystbechern. Der Stein wurde im Altertum, laut Erzählungen und Sagen, auch bei abwehrenden Zaubereien, schlechten Gedanken oder bei Heimweh angewendet. Er soll sich hervorragend für meditative Zwecke eignen. Dazu nutzen ihn die buddhistischen Mönche auch noch in der heutiger Zeit.
Legende um den Amethyst
Der Legende zufolge, deren es viele gibt, soll die Göttin der Jagd Diana, sehr eifersüchtig auf die Liebe einer Nymphe zum Gott des Weines Bacchus reagiert haben. Sie verwandelte die Nymphe kurzerhand in einen Amethyst. Eine anderer Legende erzählt die Geschichte des Bacchus wieder ganz anders. Demzufolge soll der Gott Bacchus ein junges Mädchen derart erschreckt haben, dass sie daraufhin zu Stein erstarrte und fortan ein Amethyst war. Bacchus war darüber sehr traurig. Er seufzte tief und sein Atem, der diesen Stein berührte, färbte den Amethyst dunkelrot.
Aussehen, Geschlechterzuordnung und Vorkommen
Die Farbe des Amethyst weist verschiedene violette Töne auf – von fast klar und hell bis zu einem dunklen Violett. Je dunkler der Amethyst, um so mehr vorhandenes Eisen ist in ihm nachweisbar. Das Geschlecht des Amethyst ist nach der Form seiner Kristallisierung zu erkennen. Der Amethyst gehört zu den Kristallquarzen. Das bedeutet: Er ist zumeist in vulkanischen Gasblasen entstanden und dort zu großen Kristallen herangewachsen. Er kommt hauptsächlich als sechsseitiges Prisma vor. Weist der Amethystkristall oben Spitzen auf, spricht man von einem männlichen Kristall. Ist er abgeflacht, handelt es sich um einen weiblichen Stein. Amethyste kommen vor allem in Vulkangebieten, wie in Mexiko, Uruguay, Brasilien, aber auch in Westaustralien und Marokko vor. Auch in Österreich und In Deutschland, hier speziell in Idar-Oberstein kommen Amethystfunde vor. Besonders eindrucksvoll sind die Amethystdrusen, die vor allem in Brasilien vermehrt vorkommen. Das sind halboffene Steine, mit kristallinen Einschlüssen. Sie wirken sehr dekorativ und haben der Heilsteinlehre zu Folge die Eigenschaft, andere Heilsteine mit ihrer Kraft aufzuladen.
Magische Eigenschaften
Dem Edelstein werden mystische Dinge nachgesagt. So heißt es beispielsweise, dass er vor Dieben und Einbrechern schützen soll, weil er für die Missetäter eine schlechte Energie parat haben soll, also eine negative Wirkung auf Verbrecher ausübt. Gleichfalls soll der Amethyst davor schützen, einen gewaltsamen Tod zu sterben oder auch, weniger dramatisch: Gefahren abwenden. Anhänger der Heilsteintheorie sagen, er fördere die Gerechtigkeit des Trägers, hilft beim Überwinden von Trauer und Verlusten. Er soll für gute und klare Träume sorgen und unruhigen Schlaf verbessern. Man sagt, er fördert die Nüchternheit, die Reinheit und die Ruhe. Er soll helfen, Süchte abzubauen, andauernden Kummer zu lösen und bei Müdigkeit aufbauend wirken.
Im Zeichen der Tierkreise ist der Amethyst ein Hauptstein der Fische. Er fördert und klärt das Bewusstsein und das Unterbewusstsein.
Heilstein Amethyst
Schon Hildegard von Bingen (von 1098 bis 1179) beschäftigte sich unter anderem auch mit diesem Edelstein und fand heraus, dass sich ein mit ihm zubereitetes Wasser sehr gut gegen frische Geschwülste und für eine porenreine Haut anwenden ließ. Ebenso soll seine Heilsamkeit auch bei Insektenstichen, Akne und bei Schwellungen wirksam sein.
Amethystwasser innerlich angewendet, soll den ganzen Organismus harmonisieren und Schmerzen lindern. Ein auf die Stirn aufgelegter Amethyst soll Migräne und auch normale Kopfschmerzen lindern und die Konzentration verbessern. Aufgetragenes Amethystwasser lindert Juckreiz und Sonnenbrand. Es zu trinken, soll gut gegen Darm- und Magenbeschwerden sein und bei Durchfall helfen. Einen Amethyst oder eine Amethystdruse neben das Bett auf den Nachttisch gestellt, soll vor Albträumen schützen und den gesunden Schlaf fördern. Von den Verfechtern der Heilsteinmedizin wird dazu geraten, den umgekehrten geschlechtlichen Stein zu wählen, das heißt: Frauen wählen den männlichen Stein (mit Spitzen) und Männer wählen den weiblichen Stein (abgerundet).
Amethystdrusen, Amethystschmuck mit Gold oder Silber oder Amethystbrunnen
Der Handel, ob als Spezialgeschäft, Schmuckladen oder Internet-Shop, hält viele Artikel aus dem Edelstein Amethyst bereit. Aber wie überall, ist es auch hier eine Vertrauensfrage, bestimmte Dinge aus echtem Edelstein, in diesem Fall, aus echtem Amethyst zu kaufen. Schwarze Schafe „veredeln“ schon mal einen Amethyst, in dem sie ihn hohen Temperaturen aussetzen, mit dem Ziel, eine noch schönere Farbe zu erzielen. Heraus kommt in den meisten Fällen Citrin, das in einem braunem bis gelben Ton daher kommt. Dieser Citrin, der eine Form des Amethyst darstellt, ist aber nun kein reiner Amethyst mehr. Deshalb sollte man den zu erwerbenden Amethyst schon genau betrachten. Besonders wirkungsvoll ist er mit Edelmetall in Szene zu setzen. Schon der Papst trägt, seit alters her, einen Amethystring an einem seiner Finger. Amethystdrusen werden sehr gern erworben, weil sie überaus dekorativ sind und dazu noch eine harmonisierende Wirkung ausstrahlen. Ein weiteres interessantes Objekt, dass sehr wirkungsvoll ist, ist ein Zimmerbrunnen aus Amethyst-Edelstein. Hier läuft das Wasser, welches man schon verwenden könnte, direkt über den Amethyst, beziehungsweise kommt damit in direkte Berührung. Der Amethyst ist ein sehr bemerkenswerter und beliebter Edel- und Heilstein.