Leinöl Wirkung: Phytoöstrogene gegen Krebs und Frauenleiden

Leinöl ist gesund, es kann aber möglicherweise sogar gegen Krebs, Hormonstörungen bei Frauen und Akne helfen.

Das Leinöl hat in den letzten Jahren wieder an Beliebtheit gewonnen. Dabei ist die Flachspflanze, aus welcher die Leinsamen gewonnen werden, eine unserer ältesten Kulturpflanzen. Lein wurde bereits vor über 10.000 Jahren angebaut. Die Pflanze diente nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch zur Herstellung von Fasern für Gebrauchsgegenstände und Kleidung sowie für Öle und Lacke (zum Beispiel Ölfarbe). Da die Pflanze sich nicht so gut für die industrielle Landwirtschaft eignet, wurde sie jahrzehntelang von Raps, Soja und Baumwolle verdrängt. Sie birgt so manches Geheimnis und noch immer sind nicht alle Inhaltsstoffe des Leinsamens erforscht. Möglicherweise helfen die enthaltenen Pflanzenhormone gegen Krebs und Frauenleiden wie Menstruationsbeschwerden, Hormonstörungen, Unfruchtbarkeit und Akne.

Omega-3-Fettsäuren

Kaum ein anderes Pflanzenöl hat eine so gesunde Fettsäuren-Bilanz. Das Öl der Leinsamen enthält 90 % ungesättigte Fettsäuren, unter anderem über 30 % Omega-3-Fettsäuren, die in der Nahrung der Landbevölkerung ansonsten kaum vorkommen. Der Gehalt dieser wichtigen Fettsäuren ist bei Leinöl sogar höher als beim Seefisch. Deswegen kann schon alleine aus Gründen der Gesunderhaltung jedem Menschen empfohlen werden, regelmäßig kalt gepresstes Leinöl und Leinsamen zu verzehren. Bereits ca. ein Esslöffel am Tag reicht aus, um unseren Körper mit den benötigten Fetten zu versorgen. So gesehen hat das Öl vor allem eine vorbeugende Wirkung, denn ein Mangel an den essenziellen Fettsäuren steht im Verdacht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rheuma und sogar Krebs zu begünstigen.

Pflanzliche Hormone in Leinsamen

Besonders interessant ist die Tatsache, dass sich im Leinöl so genannte Lig-nanen nachweisen lassen. Diese werden auch als Phytoöstrogene bezeichnet. Es sind Substanzen, die in unserem Körper ähnlich wie weibliche Hormone wirken. Dementsprechend schützt das Öl möglicherweise vor Krebsarten, die durch ein Ungleichgewicht der Hormone begünstigt werden wie zum Beispiel Brustkrebs oder Erkrankungen des weiblichen Uterus. In Studien konnte nachgewiesen werden, dass pflanzliche Hormone einen positiven Einfluss auf den Verlauf solcher Krebserkrankungen haben können.

Diese Entdeckung ist übrigens nicht neu. In der Naturheilkunde längst etabliert ist die Krebsdiät von Dr. Johanna Budwig, die vor allem auf kaltgepresstem Leinöl in Kombination mit Quark basiert.

Leinöl hilft gegen hormonell bedingte Erkrankungen bei Frauen

Aber nicht nur gegen hormonell bedingte Krebserkrankungen schützt das Öl, es kann auch einen therapeutischen Effekt auf alle weiblichen Erkrankungen haben, die mit einem zu niedrigen Östrogenspiegel einhergehen. Dies sind beispielsweise Menstruationsbeschwerden, Unfruchtbarkeit und auch Akne bei erwachsenen Frauen. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert, denn Leinöl ist frei von Nebenwirkungen, grundsätzlich gesund für den Körper und nicht teuer. Neben einem Esslöffel Leinöl können zu therapeutischen Zwecken zusätzlich bis zu 2 Esslöffel geschrotete Leinsamen mit reichlich Flüssigkeit oder als Zusatz in Brot oder Müsli gegessen werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.