Studien beweisen: Vibrationstraining stärkt die Muskeln in allen Fasern, gibt dem Rücken Halt und fördert die Beweglichkeit im Knie.
Der Rücken zwickt, das Knie schmerzt – wer kennt das nicht? Da besteht Handlungsbedarf, ganz klar. Doch: Was tun? Den Schmerz mit Tabletten beseitigen, immer und immer wieder? Eine feine Sache, wäre da nicht das Problem mit der Abhängigkeit und etwaigen Nebenwirkungen. Also gut, dann eben die Gesundheits-Variante: Rücken stützende Übungen und jede Menge sanfte Rotation für das Knie. Radfahren, Schwimmen, Yoga, Kraftkammer – schön, aber woher die Zeit dafür nehmen? Die Lösung: Vibrationstraining. Das bedeutet, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und mit vergleichsweise minimalem Aufwand zu einem maximalen Ergebnis zu kommen.
Stabiles Knie durch Ganzkörper-Vibrationstraining
Mehrwöchiges Ganzkörper-Vibrationstraining (GKV) verbessert die Kniestabilität entscheidend – das haben Sportmediziner der Universität Freiburg im Rahmen einer Studie herausgefunden. Das GKV-Training wurde auf einer Vibrations-Plattform stehend in leichter Kniebeugung absolviert, dreimal eine Minute bei drei Tageseinheiten pro Woche. Nach einer Eingangsmessung wurden nach zwei und vier Wochen Training weitere Messungen durchgeführt. Das Ergebnis war eine substanzielle Verbesserung der Kniestabilität bereits nach zwei Wochen!
Wissenschaftler der Universität Tübingen wiederum haben herausgefunden, dass auch im Zuge einer Therapie bei Kniepatienten das Vibrationstraining im Vergleich zu konventionellem Krafttraining höhere Effektivität zeigt. Die Wissenschaftler der Universität Tübingen behaupten das und haben auch den Beweis erbracht: Der Kraftzuwachs im Bein mit dem verletzten Knie war bei gleichem Zeitaufwand beim GKV-Training um 6% größer.
Gesundheits-Droge bei Haltungsschäden: Vielsitzern kann geholfen werden
Sitzende Tätigkeiten und damit verbundene Krankheitsbilder haben Tübinger Sportmediziner dazu veranlasst, mit 42 Mitarbeitern einer Bank eine Studie zu „seitenalternierendem Vibrationstraining“ durchzuführen. Über einen Zeitraum von acht Wochen standen sich eine Krafttrainings- und eine Vibrationstrainingsgruppe gegenüber. Bei der Maximalkraftmessung zeigte letztere eine klare Überlegenheit gegenüber den reinen Kraft-Trainierern. Im Klartext: Vibrationstraining führte zu eindeutig besseren Ergebnissen bei der für eine gute Haltung verantwortlichen Muskulatur.
Qual der Wahl: Welche Vibrations-Plattform ist optimal für mich?
Zwei Typen: Bei dem einen bewegt sich die Standplatte auf und ab (linear), beim anderen wippt sie hin und her (seitenalternierend). So genannte „Puls Trainer“, die beide Konzepte bedienen wollen, kann man getrost außer Acht lassen – sie halten nicht, was sie versprechen.
Training oder Therapie? Entscheidend ist der Arbeitsfrequenzraum: bis 30 Hertz für Therapie, darüber für Training. „Pi mal Daumen“ kann man sagen, dass seitenalternierende Maschinen eher zur Therapie, lineare eher zum Training genutzt werden.
Gerätewahl: Wichtig ist die solide Bauart (Metall/Stahl), was sich am Gewicht leicht feststellen lässt. Vibrogym Professional, Bodyshaker Junior, Hypergravity und Fitvibe sind einige der empfehlenswerten Trainingsgeräte, Galileo eignet sich auch hervorragend für die Therapie.
Trainingsaufbau: Trainieren soll man ausschließlich unter fachmännischer Anleitung. Eine ständige Kontrolle und die Korrektur der Übungen sind absolut erforderlich. Macht man Fehler, dann bleibt nicht nur der gewünschte Effekt aus, sondern man kann unter Umständen seinem Körper auch Schaden zufügen. Deshalb empfiehlt es sich, die ersten Schritte auf einer Vibrationsplattform in einem guten Fitness-Studio zu tun. Auch immer mehr sportmedizinische Praxen und Kliniken vertrauen auf diese Art des Muskelaufbaues. Als Hometrainer ist das Gerät nur dann geeignet, wenn genügend Erfahrung vorhanden ist oder ein Personal Trainer zur Seite steht.
Wirkung: Übt man richtig, dann werden gezielt Dehnreflexe ausgelöst und damit Muskelkontraktionen hervorgerufen. Die Muskeln reagieren reflexartig auf die starken Vibrationen, wodurch die Muskulatur automatisch trainiert wird. Und das bei rund 30 bis 50 Vibrationen pro Sekunde! Da hat das übliche Training keine Chance.