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Wie werden Zähne weißer?

Was braucht man für ein strahlendes Lächeln? Einen Grund zum Freuen – und schöne Zähne. Aber was macht man, wenn die eigenen Zähne nicht blendend weiß sind?

Natürlich helle Zähne wirken gesünder und attraktiver. Von Natur aus ist der Zahnschmelz allerdings bei den meisten Menschen eher leicht gelblich. Nur einige wenige Glückspilze sind mit einem strahlenden Weiß gesegnet.

Gelbliche Zähne machen immer einen etwas ungepflegten Eindruck. Das gilt erst recht für Zahnverfärbungen, die man sich durch Kaffee, Tee, Cola, Rotwein oder Tabak eingehandelt hat. Doch dagegen lässt sich heute viel machen. Entweder zu Hause, beim Zahnarzt oder in einem der immer zahlreicher werdenden Dentalkosmetikstudios und Zahnästhetikinstitute. Wesentlich dabei ist, gut informiert zu sein und sich nur in seriöse Hände zu begeben. Hier die wichtigsten Methoden:

Politur mit speziellen Zahncremes

Entfernung oberflächlicher Verfärbungen mit Zahnpasten, die feine Schleifkörper enthalten.

Effekt: die vom Produkthersteller versprochene Aufhellung wird selten erreicht.

Kosten: Preis pro Zahncreme zwischen drei und sieben Euro.

Risiko: Wer einen relativ weichen Zahnschmelz hat und/oder die falsche Putztechnik einsetzt, kann den Schmelz so porös machen, dass Verschmutzungen und Verfärbungen noch gefördert werden. Viele Zahnärzte raten von dieser Methode ab.

Beschwerden: (zunächst) keine

Haltbarkeit: beschädigter Zahnschmelz verfärbt sich rascher (siehe oben)

Zeitaufwand: täglich zweimal Zähneputzen

Professionelle Zahnreinigung

Reinigung jedes einzelnen Zahnes sowie der Zahnzwischenräume durch eine speziell ausgebildete Zahnarzthelferin.

Effekt: Aufhellung ist hier eher ein Nebenergebnis, Hauptziel ist das perfekt gesäuberte Gebiss. Wer regelmäßig alle drei bis vier Monate zur professionellen Zahnreinigung geht, hat grundsätzlich hellere Zähne.

Kosten: je nach Aufwand zwischen 70 und 150 Euro.

Risiko: keines, sofern die „Dental Hygienist“ ihr Handwerk beherrscht.

Beschwerden: mitunter vorübergehende Empfindlichkeit von Zähnen und Zahnfleisch

Haltbarkeit: abhängig von Ernährung und Pflege, durchschnittlich sechs Monate.

Zeitaufwand: zwischen 60 und 90 Minuten.

Chairside-Bleaching

Zahnbleichung in der Zahnarztpraxis (chairside = am Stuhl). Bleaching hellt die Farbe der Zähne selbst auf, ist also keine oberflächliche Reinigung und gefährdet den Schmelz nicht. Dazu wird ein Gel mit Wasserstoffperoxyd auf die Zähne aufgetragen. Der aktive Sauerstoff entfernt Farbpigmente, hat also eine ähnliche Wirkung wie ein bleichendes Waschmittel auf weiße Wäsche. Manche Zahnärzte verstärken die Wasserstoffperoxyd-Aktivität mit einem Lichtgerät. Das Zahnfleisch wird bei allen Chairside- Bleachingverfahren durch ein spezielles Gel geschützt.

Effekt: Aufhellung um durchschnittlich acht Farbstufen.

Kosten: ab 500 Euro (mit Lichteinwirkung ab 700 Euro)

Risiko: vorübergehende Zahnfleischreizung durch Kontakt mit dem Gel. Kontakt zwischen Bleichsubstanz und Amalgam kann schädliche Quecksilberdämpfe entstehen lassen.

Beschwerden: bei manchen Patienten Überempfindlichkeit der Zähne für einige Tage

Haltbarkeit: ein bis drei Jahre, je nach Ernährung und Zahnpflege. Nachbleichen ist unproblematisch und geht schneller als die Erstbleichung

Zeitaufwand: rund 60 Minuten

Home-Bleaching

Beim Zahnarzt wird ein Abdruck gemacht, anhand dessen der Zahntechniker eine Schiene anfertigt. Die bekommt der Patient mit nach Hause, trägt das verschriebene Gel darin auf und steckt die Schiene (meist über Nacht) auf die Zahnreihe. Das Gel für das Home-Bleaching hat eine geringere Wirkstoff-Konzentration, deshalb dauert das Bleichen zu Hause wesentlich länger als beim Zahnarzt.

Man man sich auch per Internet ein Abdruckset bestellen, den Abdruck selbst anfertigen und einschicken. Dann bekommt man per Post eine Kunststoffschiene sowie das erwähnte Gel. Zahnärzte raten jedoch von dieser Methode ab, weil ein Laie meist keinen perfekten Abdruck herstellen kann. Folge: Die Schiene sitzt nicht exakt, es tritt während der Einwirkzeiten zu viel Gel heraus. Es schädigt das Zahnfleisch und verliert seine Wirksamkeit.

Kosten: rund 400 Euro; mit „Home-Abdruck“ um 200 Euro

Risiko: Gel kann das Zahnfleisch angreifen.

Beschwerden: vorübergehende Empfindlichkeit der Zähne.

Haltbarkeit: bei guter Pflege ein bis zwei Jahre.

Zeitaufwand: Über etwa 14 Tage hinweg sollte jeden Abend die Schiene eingesetzt werden.

Bleichstreifen

Do-it-yourself-Verfahren aus der Apotheke oder mit Rat vom Zahnarzt. Das Set besteht aus flexiblen, durchsichtigen Streifen, die eine Bleachinglösung mit einer geringen Menge an Wasserstoffperoxid enthalten.

Effekt: Versprochene Aufhellung um drei bis fünf Farbstufen ist selten zu erreichen.

Kosten: ab 40 Euro.

Risiko: gering

Beschwerden: keine

Haltbarkeit: knapp sechs Monate

Zeitaufwand: Die Streifen werden zwei Wochen lang jeweils morgens und abends für 30 Minuten auf die geputzten Zahnreihen aufgeklebt. Tipp: vorher beim Zahnarzt nachfragen! Manche Zahnärzte raten zu einer vorausgehenden Intensiv-Reinigungsmaßnahme.

Veneers

Hauchdünne Keramikschalen für die Frontzähne, die nach einem Anschleifen der Zähne mit Spezialkunststoffen fixiert werden. Als Methode, um weißere Zähne zu bekommen, werden Veneers nur dann in Betracht gezogen, wenn Zähne regelrecht entstellt sind, etwa durch angeborene Verfärbungen (beispielsweise wenn die Mutter während der Schwangerschaft bestimmte Antibiotika nehmen musste). Dann lässt auch die Krankenkasse mit sich reden.

Effekt: Perfektes Lächeln, wenn die Veneers perfekt gemacht sind.

Kosten: pro Zahn ab 700 Euro.

Risiko: keine

Beschwerden: keine

Haltbarkeit: Bis zu 15 Jahre.

Zeitaufwand: mehrere Zahnarzt-Sitzungen

Für alle Methoden gilt: Schneeweiße Zähne sollte sich niemand wünschen, denn die sehen künstlich aus – und damit alles andere als attraktiv. Der Trend in der ästhetischen Zahnheilkunde geht in Richtung „natural look“. Man sollte also am besten gar nicht erkennen, ob hier Mutter Natur oder ein Spezialist am Werke war.