Sport, Schwitzen und richtiges Trinken
Sport tut Körper und Seele gut. Da der Körper dabei meist in Form von Schwitzen Flüssigkeit ausscheidet, ist eine adäquate Zufuhr für Gesundheit und Leistung wichtig.
Damit man gesund und leistungsfähig bleibt, muss man eine ausreichende Menge Flüssigkeit zu sich nehmen. Besonders in Situationen, die dem Körper Flüssigkeit entziehen wie bei körperlicher Arbeit oder beim Sport. Denn dann verbraucht der Körper Energie, die in Wärme umgewandelt wird und zum Schwitzen führt. Dieses körpereigene Kühlsystem reguliert die Körpertemperatur. Fühlt man Durst, sagt der Körper, dass dringend Flüssigkeit zugeführt werden muss. Doch dieses Warnsystem funktioniert nicht immer. Untersuchungen haben gezeigt, dass das Durstempfinden oft deutlich weniger ist als der Flüssigkeitsbedarf des Körpers. Daher sollte man regelmäßig trinken, auch wenn der Körper gerade keinen Durst signalisiert.
Wie viel soll man trinken?
Am besten beginnt man bereits vor dem Sport seinen Körper Flüssigkeit zu kommen zu lassen. Ideale Mengen sind hier ungefähr 200 bis 500 Milliliter. Während der körperlichen Aktivität ist es empfehlenswert, alle 15 bis 20 Minuten 150 bis 250 Milliliter zu trinken. Die Trinkmenge variiert durch Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht, Gewicht, Trainingszustand.
Was soll man trinken?
Bei normaler körperlicher Aktivität beziehungsweise bei ungefähr einer Stunde Sport ist Wasser absolut ausreichend. Am besten eignen sich hier kohlensäurearmes oder -freies Mineralwasser. Auch verdünnte Fruchtsaftschorlen sind eine Alternative. Gewarnt wird allerdings vor speziellen Sportgetränken, da sie in ihrer Zusammensetzung für den normalen Sport nicht notwendig sind und diese Getränke oft Mängel aufweisen. In einer für Öko-Test durchgeführten Studie wurden 22 Sportlergetränke untersucht. Nur drei der untersuchten Getränke wurden als empfehlenswert eingestuft, sieben als weniger und sogar zwölf waren laut Studie nicht empfehlenswert.
Was sind sogenannte Isotone Sportgetränke?
Isotone oder hypotone Sportgetränke enthalten Elektrolyte in einer bestimmten Konzentration, die der Körper schnell aufnehmen kann. Spezielle Sportlergetränke wie beispielsweise Isostar oder Gatorate sind in großer Auswahl in jedem Supermarkt zu finden. Auch Fitness-Studios empfehlen in den Bars angereicherte Getränke. Entwickelt wurden diese Getränke eigentlich für den Hochleistungssport, sind aber mittlerweile als Durstlöscher auch für Nicht-Sportler Trend. Sinn machen diese Getränke aber nur bei einer Belastungsdauer von mehr als einer Stunde intensiver körperlicher Aktivität beziehungsweise in Wettkampfsituationen. Für den Durchschnittssportler eigenen sich mit Mineralwasser verdünnte Fruchtsäfte besser, um den Mineralhaushalt wieder aufzufüllen.
Was passiert, wenn man nichts oder zu wenig trinkt?
Viele Sportler trinken insgesamt zu wenig. Werden die Flüssigkeitsverluste aber nicht rechtzeitig ersetzt, wird dem Blut und dem Gewebe Flüssigkeit entzogen. Die Fließeigenschaften des Blutes verändern sich, das Blut fließt langsamer. Die Versorgung der Muskelzellen mit Sauerstoff und Nährstoffen wird eingeschränkt. Folgen von Flüssigkeitsverlusten von nur zwei Prozent des Körpergewichtes vermindern die Ausdauer und erhöhen die Krampfbereitschaft, Verluste über vier Prozent vermindern die Kraftleistung und ab fünf Prozent können schon schwerwiegende physiologische Veränderungen auftreten gepaart mit Schwindelgefühlen, Durchblutungsstörungen, Erbrechen und Muskelkrämpfen.
Aber auch zu viel trinken, kann ungesund werden.
Gibt es Sportarten, bei denen man besser nichts trinken sollte?
Bei Yoga gibt es unterschiedliche Meinungen die Flüssigkeitszufuhr betreffend. Während die einen dem ausreichenden Trinken von Wasser vor, während und nach dem Yoga eine gleiche Wichtigkeit beimessen wie bei allen anderen Sportarten, hört man auch immer wieder, dass man während des Yogas nichts trinken sollte. Laut mancher Meinungen erwärmt sich der Körper durch die Yogaübungen und würde man dann etwas trinken, erlischt das „Feuer“ der Reinigungsprozess wird unterbrochen. Hat man während des Yogas Durst, so ist das ein Zeichen, dass man vorher nicht genügend getrunken hat.