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Wie funktioniert Tattooentfernung mit Laser

Schonende Tattooentfernung. Wie funktioniert die Entfernung mit dem Laser und wer bezahlt sie? Als kleine Jugendsünde in einer Laune zugelegt, wird man ein Tattoo nur schwer wieder los. Inzwischen gibt es schonende Verfahren zur Entfernung. Wer trägt die Kosten?

Tattoos sind schon seit Urzeiten bekannt. Je nach Land oder Kontinent wurde ihnen eine unterschiedliche Bedeutung zugeschrieben. Häufig hatten sie therapeutischen Charakter. Manche Völker trugen die Tattoos als eine Form der Trauer, bei der seelischer durch körperlichen Schmerz verdrängt werden sollte. Andere Gemeinschaften wiederum wollten durch das Tragen von Tattoos Schutz vor bösen Geistern erlangen, ihre Überzeugungen und Zugehörigkeiten zum Ausdruck bringen oder sahen darin einfach ein schmückendes Element. Heute üben Tattoos auf die Jugend einen großen Reiz aus und sind einfach modern. Tief in die Haut tätowiert, haben die kunstvollen Bildchen und Schriftzüge auf Dauer Bestand. Doch wie wird man die sichtbaren Jugendsünden wieder los, wenn sie nicht mehr zu einem passen oder die berufliche oder private Entwicklung behindern?

Moderne Tattooentfernung mittels Laser

So mancher ästhetische Aspekt, vor allem aber berufliche Gründe sprechen irgendwann häufig gegen ein Tattoo. Zum Entfernen musste früher operiert werden, was heute nur noch selten der Fall ist. Auch Methoden wie Säureätzungen und das Abfräsen der Haut sind wegen schwerer Hautschädigungen überholt und unüblich. Hautärzte bieten inzwischen schonende Verfahren, um die bunten Bildchen wieder loszuwerden. Doch die Behandlung, die per Laser erfolgt, ist langwierig und teuer. Die Therapie regt den Körper an, das Tattoo abzubauen. Hochenergetisches Licht zersprengt die Farbpartikel, der Abfallstaub wird vom Lymphsystem des Körpers abtransportiert und verschwindet schrittweise aus der Haut.

Da der Laser mit einer exakten Wellenlänge arbeitet, werden die umliegenden Hautbereiche nicht geschädigt. Der gesamte Prozess ist nahezu schmerzfrei. Es wird kein Narbengewebe gebildet. Die behandelte Fläche wird unmittelbar heller und verschorft dann. Erst wenn der Schorf abfällt kann man sehen, wie viel Farbe der Körper losgeworden ist. Auf diese Weise wird nach und nach, in mehreren Sitzungen, das Tattoo entfernt.

Das funktioniert meist erfolgreich – eine Garantie, dass die Tätowierung restlos abgebaut wird, gibt es jedoch nicht. Bestenfalls ist das Tattoo an machen Körperstellen innerhalb kürzester Zeit nicht mehr zu sehen, an anderen wird die Haut an dieser Stelle nicht mehr makellos. Man wird immer sehen, dass da etwas war, schließlich wurde die Haut mehrfach an dieser Stelle verletzt. Grund für den wechselhaften Erfolg ist die variantenreiche Zusammensetzung der Farbe. Die behandelnden Ärzte wissen nie, woraus das jeweilige Tattoo besteht. Teilweise sind an die 20 Sitzungen nötig, um die Tätowierung zu entfernen. Wobei zwischen zwei Anwendungen ungefähr sechs Wochen liegen sollten. Eine langwierige Sache also.

Selbst wenn nach einer erfolgreichen Laser-Behandlung keine Narben entstehen, ist das Entfernen eines Tattoos nicht ganz frei von Nebenwirkungen. Prinzipiell kann es zu Schwellungen, Entzündungen und kleinen Blutungen kommen und frisch behandelte Stellen sollen nicht dem Sonnenlicht ausgesetzt werden.

Die Kosten einer Tattooentfernung und wer sie trägt

Die Behandlungskosten sind unterschiedlich. In der Regel muss jedoch pro Anwendung mit Kosten bis zu 300 Euro gerechnet werden, die der Patient selbst tragen muss. Tätowierungen sind Privatangelegenheiten und kein Krankheitsbild, deshalb beteiligen sich die gesetzlichen Krankenkassen nicht an den Kosten zur Beseitigung. Einzige Ausnahme: Das Tattoo führt zu gesundheitlichen Problemen, wie einer schwerwiegenden, nicht vorhersehbaren Allergie und muss entfernt werden.

Folgen von Tatoos bereits vorher bedenken

Wer sich zu einem Tattoo entschlossen hat, sollte sich, um sich spätere langwierige Behandlungen zu ersparen, schon bereits vor dem Besuch im Tattoo-Studio eingehend mit den Folgen zu beschäftigen. Soziale und berufliche Probleme können vermieden werden, wenn man sich eine Körperstelle aussucht, die problemlos abgedeckt werden kann. Die beliebte Oberarmtätowierung ist in Berufen, in denen weiße Oberhemden Pflicht sind, auch bedenklich, da sie durchschimmert.