Was ist eine Volumetrics Diät und wie wirkt sie? Die Volumetrics Diät ist als eine Kur bei der Diätbewußte auf keinen Fall Hungern dürfen, beliebt und bekannt. Eine Diät, bei der viel Wert auf das Sättigungsgefühl gelegt wird. „Ich bin satt, ich mag kein Blatt“ sagt die Ziege im Märchen und äußert sich wahrheitsgemäß über den Grad ihres Vollseins.
Von FDH (Friss die Hälfte) kann bei der Volumetrics-Diät der US- Ernährungsforscherin Barbara Rolls nicht die Rede sein, weil diese Methode andere Prioritäten setzt. „Ganz neu ist die Erkenntnis, dass Menschen eine bestimmte Menge Nahrung zu sich nehmen, bis sie sich satt fühlen, ungeachtet der Kalorien“, erklärt der Buchautor Martin Kunz, in seinem Buch: „Satt und schlank mit der Volumetrics-Diät“. Wer bevorzugt Nahrungsmittel, die eine geringer Kaloriendichte, das heißt wenige Kilokalorien pro Gramm, kcal/g haben, dazu viel trinkt, kann, ohne das er Hunger leidet, abnehmen. Vor jeder Diät muss das exakte Gewicht ermittelt werden.
„Wer schlank sein will, darf nicht hungern“
Auch in Deutschland gibt es Befürworter der Volumetrics-Diät. Die populäre Kernaussage lautet vereinfacht: „Wer schlank sein will, darf nicht hungern“. Zur Begeisterung der Übergewichtigen existieren bei der Volumetrics-Diät keine Lebensmittelverbote. Es wird aber zum vermehrten Konsum von Obst, Gemüse und Vollkornprodukten aufgefordert.
Wie funktioniert die Diät?
Unabhängig vom gegessenen Volumen der Nahrung erfolgt dann eine Gewichtsabnahme, wenn dem Körper weniger Energie zugeführt wird, als er verbraucht. Grob vereinfacht kann gesagt werden, dass, wer sich volumetrisch ernährt, viel energiereiches Wasser und Kräutertee trinkt. Es werden viele sättigende Ballaststoffe gegessen. Das Volumen der Nahrung wird erhöht und ein Sättigungseffekt tritt schneller ein. Nach Ansicht der Befürworter der Volumetrics-Diät, sollte die Kaloriendichte einer ausgewogenen Ernährung etwa bei 1,25 Kilokalorien pro Gramm des Körpergewichtes liegen.
Ob ein Lebensmittel zum Abnehmen geeignet ist, verrät den Interessenten der „Volumetrics-Wert“. Dieses Maß für die Energiedichte berechnet sich aus den Kilokalorien pro Gramm Lebensmittel. Als Faustregel gilt: Lebensmittel die nach dieser Diät schlank machen, enthalten selten mehr als 1,25 Kilokalorien pro Gramm. Schokolade enthält beispielsweise 5,2 kcal/g und Butter 7,4 kcal/ pro Gramm.
Die Volumetrics-Diät enthält einen überwiegenden Anteil gesunder Nahrungsmittel und damit eine reichliche Versorgung mit Vitaminen, Mineral-, sekundären Pflanzen- und Ballaststoffen.
Statt Wurst, Käse und Butter, Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, wird empfohlen, vermehrt Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Fisch (mit wertvollen Omega-3-Fettsäuren) und hochwertige, ungesättigte, native Oliven-, Raps-, Sonnenblumen-, Sesam- und Distelöle, in die Ernährung aufzunehmen. Barbara Rolls belegte zum Beispiel in Experimenten, dass dieselben Zutaten die in einer Suppe verwendet werden, sättigender wirken als in Form eines Auflaufs.
Vor- und Nachteile der Volumetrics-Diät
Die Prinzipien der Volumetrics-Diät sind eigentlich bekannt; sie werden, in den USA, unter dem modernen Namen LowCarb als Programm gefasst und systematisch angewendet. In Deutschland ist es die Deutsche Gesellschaft für Ernährung DGE, die in ihren neuesten Empfehlungen auf die Bedeutung der Energiedichte im Speiseplan hinweist. Dort wird aber auch aufgezeigt, dass wenn die gewohnte Kalorienmenge deutlich unterschritten wird, der Körper auch bei dieser Diät, mit Hungergefühlen reagiert.
Die Ernährungswissenschaft stützt die Behauptung, dass die Füllung des Magens alleine für das Sättigungsgefühl ausschlaggebend ist, nicht. Es ist, so die Fachleute, wesentlich von Hormonen gesteuert und von der Energiezufuhr abhängig. Es sei selbst erfahrbar, dass eine hohe Flüssigkeitsaufnahme, zum Beispiel in Form von Wasser, so gut wie keinen Einfluss auf das Hungergefühl habe. Es wird ebenfalls bemängelt, dass die Volumetrics-Werte in kcal je Gramm angeben werden und nicht, logischerweise, in kcal je Volumeneinheit.
Welche Diäten sind Erfolgversprechend und was ist bei Diäten zu vermeiden?
Viele Menschen fasten im Frühjahr aus religiösen Gründen. Einige sind dem Jojo-Effekt erlegen und haben, nach einem zu schnellen Einstieg in die normale Ernährung, wieder einige Pfunde zugelegt, die sie mit Ernährungsumstellungen nach Art der Traditionellen Chinesischen Medizin oder der Volumetrics Diät, der South-Beach Diät, auch mit Onlinediäten, wie das der Weight Watchers, wieder in den Griff bekommen wollen. Wer einen Jojo-Effekt vermeiden möchte, muss auf einen langsamen Einstieg in die normalen Essgewohnheiten achten. Menschen die schnell abnehmen wollen greifen oft auf Diätpillen zurück. Wichtig ist auch die Wahl, wo Obst und Gemüse angebaut oder eingekauft wird.