Die Fett-Weg-Spritze. Überflüssiges Fett einfach auflösen? Ohne Diät und Sport zur Traumfigur? Mittels einer neuen Methode soll das abgelagerte Fett in den Problemzonen innerhalb weniger Wochen verschwinden.
Wer träumt nicht davon? Man steht in der Früh auf und die lästigen Pölsterchen an Bauch, Oberschenkeln oder Po sind über Nacht verschwunden. Bisher erzielte man mit Hilfe unterschiedlicher Diäten und bestimmter Trainingsmethoden mehr oder weniger große Erfolge. Jetzt soll dies dank Fett-Weg-Spritze ohne größeren Aufwand und für eine relativ überschaubare Summe möglich sein.
Was ist die Fett-Weg-Spritze?
Der medizinisch-wissenschaftliche Ausdruck lautet „Injektionslipolyse“ oder „Lipolyse“, in Amerika manchmal auch „Lipodissolvation“. Die patentierte Methode, Fettpölsterchen wegzuspritzen, kommt aus Brasilien. Die Ärztin Dr. Patricia Rittes behandelt dort bereits seit 1995. Auch in Deutschland und Österreich wird dieses medizinische Verfahren angewendet. Im Gegensatz zum Fettabsaugen, wird hier durch das Einspritzen des Wirkstoffs Phosphatidylcholin gezielt das Fett in einzelnen Regionen abgeschmolzen und verstoffwechselt.
Wie funktioniert die Methode?
Das Medikament mit dem Wirkstoff Phosphatidylcholin wird mit einer feinen Nadel direkt in das ungewünschte Fettgewebe gespritzt. Das Mittel enthält das Lecithin der Sojabohne und ist seit über 30 Jahren im Einsatz gegen Fettablagerungen in den Blutgefäßen. Das Fett löst sich auf und wird über das Lymphsystem abtransportiert und über die Leber abgebaut.
Wie läuft die Behandlung ab?
Jede Behandlung dauert ca. 15 bis 20 Minuten und erfolgt ambulant. Es wird eine gewisse Anzahl an Spritzen in die jeweilige Problemzone injiziert. Die Methode ist weitgehend schmerzlos. Die Patienten verspüren lediglich ein leichtes Brennen und eine gewisse Druckempfindlichkeit im Bereich der Einstichstellen. Es kann auch zu geringen Schwellungen und Rötungen kommen, die nach kurzer Zeit verschwinden sollten.
Welche Erfolge gibt es?
Wissenschaftliche Veröffentlichungen dazu sind widersprüchlich. Im Internet kann man sehr unterschiedliche Meinungen finden, neben euphorischen Erfolgsberichten stehen Schilderungen von ernüchternden Fehlschlägen. Es ist aber zu beachten, dass die Fett-Weg-Spritze nur für kleinere Fettmengen geeignet ist, also für Normalgewichtige mit Problemzonen.
Für welche Problemzonen eignet sich die Fett-Weg-Spritze?
Laut praktizierenden Ärzten kann die Methode bei Cellulite, Doppelkinn, Tränensäcken, Fettansammlungen im Nasen-Lippen-Bereich, im Bereich der Oberschenkel, Knie und Unterschenkel, der Fesseln, im Brust-Bauch-Hüft-Bereich, bei „Reiterhosen“ sowie allgemein zur Körpermodellierung unterschiedlicher Problemzonen verwendet werden.
Wie hoch sind die Kosten?
Zwischen 350 und 900 Euro, abhängig von der betroffenen Körperpartie und der Menge der notwendigen Sitzungen muss man für die Behandlung bezahlen. In der Regel reichen 3-4 Sitzungen aus.
Mit welchen Risiken muss man rechnen?
Bei einer Fehldosierung kann es zu Zystenbildung kommen. Häufig werden auch folgende Nebenwirkungen genannt:
- Juckreiz, Schmerzen, Rötung und deutliche Schwellung für einige Tage treten nahezu immer auf
- nach dem Einspritzen kann es vorübergehend zu einem Blutdruckabfall und daher zu Schwindel oder Kreislaufproblemen kommen
- Blutergüsse können entstehen
- Infektionen sind sehr selten, aber wie bei jedem operativen Eingriff nicht ausgeschlossen
- ein eigenartiger Geschmack wird häufig für einige Tage nach der Injektion geschildert
Wann ist eine Behandlung nicht möglich?
Die Behandlung ist laut Hersteller nicht möglich bei: Störungen der Blutgerinnung, Allergien gegen Sojaprodukte, Schwangerschaft, Lebererkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder sonstigen ernsten inneren Erkrankungen. Auch bei der Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten, starken Herzmitteln usw. kann es Komplikationen kommen.