Brennende Haut sowie Ekzeme am ganzen Körper – Menschen, die nicht von Neurodermitis betroffen sind, können sich diese Qualen oftmals gar nicht vorstellen.
Es juckt, brennt und schuppt – wenn die Haut aus dem Gleichgewicht gerät, hat das nicht selten mit Neurodermitis zu tun. Bei Neurodermitis – auch atopisches Ekzem genannt – handelt es sich um eine chronische, jedoch nicht ansteckende Hautkrankheit. Zu den Hauptsymptomen zählen gerötete, schuppende und manchmal auch nässende Ekzeme an beliebigen Körperstellen sowie oftmals auch ein starker Juckreiz. Die Erkrankung verläuft schubweise und kann – sehr zum Leidweisen des Erkrankten – auch an immer neuen Körperstellen auftauchen.
Unheilbar, aber nicht unbehandelbar
Auch heute noch gilt Neurodermitis als unheilbar. Behandelt, bzw. eingedämmt werden kann die Hautkrankheit jedoch schon. Die gängige Therapie konzentriert sich dabei hauptsächlich auf die Behandlung der charakteristischen Hauttrockenheit sowie auf die in der Regel rein äußerliche Anwendung von entzündungshemmenden Wirkstoffen. Nicht zuletzt stehen aber auch verschiedene weitere Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, deren Wirksamkeit jedoch oftmals von vielen Ärzten und Betroffenen angezweifelt wird und sich im Einzelfall erst erweisen muss.
Naturbelassene Ernährung kann das Leid lindern
Zunächst einmal spielt die Ernährung eine wichtige und nicht zu unterschätzende Rolle. Menschen, die an Neurodermitis erkrankt sind, sollten sich möglichst naturbelassen ernähren, da sich dies in der Regel positiv auf das Hautbild auswirkt.
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel zur Linderung des atopischen Ekzems. Nicht zuletzt steigert eine solche bewusste Lebensweise aber auch das allgemeine Wohlbefinden und bedeutet somit mehr Lebensqualität – dies gilt selbstverständlich nicht nur für Neurodermitis-Patienten.
Ungesunde Ernährung fördert die Entstehung von Allergien und Hautkrankheiten
Heute muss mehr denn je davon ausgegangen werden, dass viele Inhaltsstoffe moderner Lebensmittel Hautirritationen auslösen können. Dazu gehören unter anderem Fertiggerichte und sonstiges Fast Food. Eine dauerhaft ungesunde Ernährung fördert somit die Entstehung von Allergien und Hautkrankheiten. Verantwortlich dafür sind unter anderem die zahlreichen Farbstoffe und Geschmacksverstärker, die man über solche Fertigprodukte gezwungenermaßen zu sich nimmt.
Man sollte sich stets bewusst machen, dass solche Lebensmittel zum größten Teil von der Industrie künstlich erzeugt worden sind. Wen wundert es also, dass heute viel mehr Menschen an Neurodermitis erkranken, als es noch vor sechzig Jahren der Fall gewesen ist.
Aber auch in den Ländern der dritten Welt sind solche Hautkrankheit ein nahezu vollkommen unbekanntes Phänomen – und auch in diesem Fall lässt sich dies ausschließlich auf die dortige Ernährung der Menschen zurückführen.
Ernährungsumstellung ist unverzichtbar
Falls man an Neurodermitis leiden sollte, ist eine Ernährungsumstellung daher dringend zu empfehlen. Allein der regelmäßige Verzehr von Rohkost und Fisch sowie der Verzicht auf Fertigprodukte kann schon dazu beitragen, die Symptome deutlich zu lindern.
Damit es den Betroffenen leichter fällt, die Ernährung dauerhaft umzustellen, empfiehlt sich zudem das Führen eines Ernährungstagebuchs. Fühlt der Erkrankte sich dazu verpflichtet, genau niederzuschreiben, was er zu welcher Tageszeit zu sich genommen hat, so wird er sich schon bald sehr viel bewusster ernähren. Wenn dies über einen längeren Zeitraum beibehalten wird, fällt den Betroffenen zum einen die Selbstkontrolle leichter, zum anderen können Sie aber auch jederzeit nachprüfen, ob sie sich tatsächlich gesund ernährt haben und was sie eventuell noch verbessern könnten.
Allergietest kann wichtige Erkenntnisse liefern
Nicht zuletzt sollten sich Menschen, die an Neurodermitis erkrankt sind, immer auch einem Allergietest unterziehen. Besonders häufig treten bei Neurodermitis-Patienten Allergien gegen Eier, Nüsse, Milch und Zitrusfrüchte auf. Aber auch Alkohol und Kaffee können problematisch sein – denn da diese Genussmittel die Durchblutung der Haut ankurbeln, kann dies wiederum den lästigen Juckreiz verstärken. Dasselbe gilt auch für stark gewürzte Speisen.
Wenn man jedoch erst einmal über eine eventuelle Lebensmittelallergie informiert ist, kann man auch entsprechend darauf reagieren und die tückischen „Ernährungsfallen“ fortan vermeiden.