Nicht immer deuten die Symptome auf einen baldigen Schlaganfall hin. Die Transitorische Ischämische Attacke (TIA) ist durch einige Symptome gekennzeichnet, die auch auf andere Erkrankungen hinweisen können.
Bei einer Transitorischen Ischämischen Attacke handelt es sich um ein Symptom oder eine Symptomansammlung, die auf eine mangelnde Durchblutung zum/im Gehirn hinweisen können. Es handelt sich nicht um eine akute oder chronische Krankheit im eigentlichen Sinne, sondern um eine Symptomatik, die unterschiedliche Ursachen haben kann, wie im Folgenden dargestellt.
Mediziner warnen beim Auftreten einiger, für eine Transitorische Ischämische Attacke (TIA) typischer Symptome vor einem drohenden Schlaganfall. Bilden sich die Symptome innerhalb von 24 Stunden zurück und sind diese auf eine vorübergehende mangelhafte Durchblutung des Gehirns zurückzuführen, handelt es sich um eine TIA, sind sie nach 24 Stunden immer noch vorhanden, spricht man von einem Schlaganfall (Appoplex).
Nicht immer weisen bestimmte Symptome jedoch auf eine TIA oder gar einen Schlaganfall hin, sondern können auch andere Ursachen haben. Eine medizinische Untersuchung ist jedoch in jedem Fall ratsam, um die tatsächliche Ursache klären zu können.
Die Symptome einer TIA
- Sehstörungen (Doppelbilder, verschwommenes Sehen)
- Ohrensausen
- Schwindel
- Sprachstörungen, herabhängender Mundwinkel
- taumelnder Gang
- Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Gliedmaßen, Lähmungserscheinungen.
Hierbei kann es sich um Vorboten eines Schlaganfalls handeln, nicht immer liegt der Symptomatik jedoch tatsächlich ein (nachfolgender) Appoplex zugrunde. Wie bereits angesprochen, ist eine ärztliche Untersuchung in jedem Fall ratsam.
Andere mögliche Ursachen für die genannten Symptome
Sehstörungen können auch im Zuge eines Rheumaschubes (etwa bei der Sarkoidose), bei einem Gehirntumor oder beim längerfristigen Tragen einer Sehhilfe (Brille/Kontaktlinsen) in der falschen Stärke auftreten. In letzterem Fall treten die Sehstörungen sehr häufig in Kombination mit Kopfschmerzen und sogar brennenden, tränenden Augen auf.
Bei Rheumaschüben sehen die Betroffenen häufig Doppelbilder, die manchmal nicht auf die Erkrankung an sich zurückzuführen sind, sondern auch eine Nebenwirkung eines über einen längeren Zeitraum eingenommenen Medikaments darstellen können. Bei Mischkollagenosen – eine Form des Weichteilrheumatismus, die das Bindegewebe befällt – werden häufig Malariamedikamente gegen die rheumatischen Beschwerden verabreicht (zum Beispiel Risochin), die nach mehrjähriger Einnahme ebenfalls zu Sehstörungen führen können. Der Arzt wird nach Abklärung der konkreten Ursache für die Sehstörungen gegebenenfalls ein anderes Medikament verschreiben.
Schwindel und Benommenheit
Gerade bei Schwindel handelt es sich um ein sehr unspezifisches Krankheitssymptom, das alle möglichen anderen Ursachen haben kann: Mittelohrentzündungen, andere Erkrankungen des Hörsystems (zum Beispiel Morbus Menière, der so genannte Drehschwindel), Kreislaufschwäche, Herzinsuffizienz (= Herzschwäche, oft durch Herzklappenfehler oder Gefäßverengungen mangelhafter Transport des Blutes durch das Herz), Verspannungen im Nacken, allergischer Schock, Fieber im Zuge einer Viruserkrankung, Viruserkrankungen im Allgemeinen, Krebstumore, Rheuma und vieles mehr. Gerade im Zusammenhang mit starker Benommenheit und Schwindel können mitunter auch eine verwaschene Sprache und ein taumelnder Gang auftreten.
Taubheitsgefühl, Lähmungserscheinungen
Je nachdem, wo und in welcher Intensität die Empfindungsstörungen auftreten, können diesen Symptomen auch ein Karpaltunnel-Syndrom (meist im Handgelenk; begünstigt durch eine Überanstrengung der Nerven, etwa bei sehr langem und häufigem Tippen an Schreibmaschine oder PC), ein Rheumaschub, ein eingeklemmter Nerv oder ein Tumor im Hirn zugrunde liegen.
Allgemein gesehen wird deutlich, dass diese Symptome auf eine TIA oder einen nachfolgenden Schlaganfall hinweisen können, aber auch, dass die Symptome vielfach eine andere, oft auch viel harmlosere Ursache haben können. Gerade aus diesem Grunde ist eine ärztliche Nachuntersuchung besonders wichtig.