Die zarte, empfindliche Haut im Bereich der Lippen braucht im Winter und im Sommer intensive Pflege. So wird trockenen oder gar rissigen Lippen vorgebeugt.
Ganz eindeutig: Lippen gehören zu den Besonderheiten des Gesichts. Sie sehen bei jedem Menschen unterschiedlich aus. Der eine hat sehr vollmundige, dunkel gefärbte Lippen, bei dem anderen sind sie eher schmal und ein wenig blass. Trotz der vielen Unterschiede in Farbe, Form und Ausgeprägtheit haben alle etwas gemeinsam – sie heben sich durch eben diese Farbe und Form sowie ihre außergewöhnliche Zartheit vom Rest des Gesichts ab.
Die empfindlichen Lippen im Winter und im Sommer schützen
Doch diese Zartheit macht die Lippen so empfindlich. Die Haut ist in diesem Bereich sehr dünn, wodurch das Blut durchschimmern und den typischen Farbton verleihen kann. Darüber hinaus gibt es keine Schweißdrüsen und Talgdrüsen sind nur sehr wenige vorhanden. Durch die fehlende Pigmentierung der Lippenhaut ist kein hauteigener UV-Schutzmechanismus gegeben. All das sorgt dafür, dass die Lippen im Winter von der Heizungsluft einerseits sowie der klirrenden Kälte andererseits und im Sommer durch die stärkere UV-Strahlung sehr schnell trocken, spröde, rau und rissig werden.
Große Unterschiede bei der Lippenpflege
Um dem unangenehmen Spannungsgefühl verbunden mit einem Kratzen durch kleine, abstehende Hautfetzen zu entgehen, ist es wichtig, die Lippen intensiv zu pflegen. So bleiben sie zart und feinfühlig, wie sie sein sollen. Was die Haut vor allem als Schutz vor den äußeren Einflüssen benötigt, ist Fett und Feuchtigkeit. In Form von praktischen Stiften, Balsamen oder Cremes sind Lippenpflegeprodukte erhältlich. Doch es gibt große Unterschiede, wie ein Blick auf die Inhaltsstoffe verrät. Häufig enthalten sie mineralölbasierte Fette und Wachse. Auf der Verpackung sind dann zum Beispiel die Begriffe „Paraffinum liquidum“ oder „Petrolatum“ zu finden. Diese Substanzen bleiben jedoch nur auf der Hautoberfläche und werden nicht von ihr aufgenommen. Es entsteht das Gefühl, ständig Nachcremen zu müssen.
Auf natürliche Inhaltsstoffe achten
Anders ist dies bei pflanzlichen Ölen und natürlichen Wachsen. Sie sind den Fetten der Haut sehr ähnlich und werden deshalb von ihr aufgenommen, sodass sich ihre pflegende Wirkung voll und ganz entfalten kann. Viele von ihnen haben außerdem feuchtigkeitsbewahrende Eigenschaften wie beispielsweise Sheabutter oder Jojobaöl. Auch Bienenwachs hat sehr gute pflegende Effekte, er ist zusätzlich leicht antibaktierell und wirkt so dem Ausbreiten von Keimen entgegen.
Auch synthetische Duft- und Konservierungsstoffe haben in einer guten Lippenpflege nichts zu suchen. Wer sicher sein will, eine Lippenpflege mit natürlichen Inhaltsstoffen zu verwenden, sollte zu zertifizierter Naturkosmetik greifen. Hier wird sowohl auf mineralbasierte Fette wie auch auf synthetische Duft- und Konservierungsstoffe verzichtet.
Pflegeeinheit für trockene, rissige Lippen
Sind die Lippen beispielsweise nach dem Skiurlaub mal sehr strapaziert, ist ein kleines Pflegeprogramm sehr wohltuend: Zunächst die Lippen mit etwas Wasser anfeuchten und eine milde Reinigungsmilch darauf verteilen. Anschließend mit einer weichen Zahnbürste einige Minuten sanft massieren. Durch diese schonende Bürstenmassage, die mit wenig Druck auskommt, werden lose Hautschüppchen gelöst und die Haut fühlt sich glatter an. Danach die Reinigungsmilch mit etwas Wasser abnehmen und abtrocknen. Nun kann als intensiv pflegende Packung Honig auf die Lippen aufgetragen werden. Am besten eignet sich dafür Manukahonig. Er ist sehr nährend und wirkt kleinen Entzündungen entgegen. Er bleibt etwa 15 Minuten auf den Lippen wird anschließend abgewaschen. Als vorbeugender Witterungsschutz kommt nun ein Lippenbalsam zum Einsatz. Zum Schluss betont Lippenstift oder Lipgloss gekonnt dieses Highlight unseres Gesichts.