Unangenehme Schulterschmerzen schränken die Bewegung ein und sind lästig. Mit einigen Tipps kann man die Ursachen feststellen und Schmerzen vorbeugen.
Schulterschmerz ist mittlerweile zu einer Art Volksleiden geworden, immer mehr Menschen haben starke Schmerzen in Schulter, Nacken und Kopf. Die Schulterschmerzen treten bevorzugt an Muskeln, Sehnen und Gelenkkapseln auf und machen alltägliche Bewegungen schmerzhaft bis unerträglich.
Schulterschmerzen können in Form von leichten Verspannungen, chronischen Verspannungen bis hin zu starken chronischen Schmerzen durch Fehlstellungen oder Fehlhaltungen auftreten. Länger anhaltende Schmerzen in der Schulter, die durchaus bis in den Arm strahlen können, sollten ärztlich untersucht und gegebenenfalls behandelt werden, da sie schnell chronisch werden können.
Ursachen von Schulterschmerzen
Häufige Ursachen von Schmerzen in der Schulter sind zum einen zu wenig Bewegung bei Sitztätigkeiten oder zu einseitige Belastung der Muskulatur. Da der am Schultergelenk ansetzende Brustmuskel stärker ist als sein Antagonist, der große Rückenmuskel, wird der Arm dauerhaft ein Stück weit nach vorn gezogen. Daraus resultiert ein Rundrücken, der durch Sitztätigkeiten und wenig Ausgleichsport weiter verstärkt wird und somit starke Schulterschmerzen hervorrufen kann.
Doch auch beim Sport können Schulterschmerzen auftreten. Falsche Bewegungen, zu geringes Aufwärmen oder zu hohe Belastungen können Probleme mit den Schultern und deren Muskeln und Gelenken auftreten lassen.
Und auch einfache, alltägliche Bewegungen können Schulterschmerzen verursachen. Allein regelmäßiges, längeres Autofahren, das tägliche, stundenlange Bewegen der Computermaus oder eintönige Hebebewegungen lösen Verspannungen aus, denen mit Sport, Physiotherapie oder Massage entgegengewirkt werden muss.
Weitere Ursachen für Schulterschmerzen sind Leiden wie Arthrose (Gelenkverschleiß), Brüche, Verrenkungen, Entzündungen oder das sogenannte Impingement-Syndrom.
Behandlungsmöglichkeiten für Schmerzen in der Schulter
Zur Behandlung von Schulterschmerzen gibt es zahlreiche Therapien. Liegt eine Entzündung vor, muss diese zunächst mit Medikamenten oder Injektionen behandelt werden, bevor eine weiterführende Therapie die Schulterschmerzen behandeln kann.
Als weiterführende Therapien eignen sich zum Beispiel physikalische Therapien wie Krankengymnastik oder Massage. Die Massage lockert die Muskulatur und bringt Gelenke und Knorpel wieder in ihre ursprüngliche Position zurück, aus der sie sich (dauerhaft) verschoben haben. Darauf aufbauend sorgt die Krankengymnastik für regelmäßige Bewegung, Muskelaufbau und Muskelstärkung sowie für eine Verbesserung der Körperhaltung.
Weiterhin gibt es für akute und starke Schulterschmerzen die Kältetherapie, die Entzündungen eindämmen und die Schmerzempfindung durch Reduktion der Durchblutung herabsetzen soll.
Im Gegensatz dazu wird bei schon länger bestehenden, leichteren Schmerzen eine Wärmetherapie angewandt. Diese soll entspannend auf die verkrampfte Muskulatur wirken, den Schmerz lindern und für eine bessere Dehnbarkeit des Gewebes sorgen.
In seltenen Fällen (vor allem nach Unfällen) ist eine Operation unumgänglich. Nach einer solchen Operation wird die Muskulatur ebenfalls durch physikalische Therapien aufgebaut oder gestärkt.
Vorbeugung von Schulterschmerzen
Um die Schultern schmerzfrei zu halten oder den Schmerz zumindest gut erträglich zu machen, darf viel Bewegung nicht fehlen. Besonders schwimmen, Wassergymnastik und Dehnübungen beugen Schulterschmerzen vor. Die Schultermuskeln können zudem mithilfe von Therapiebändern gekräftigt werden.
Der Arbeitsplatz, der eine sehr große Gefahr für Schulterschmerzen darstellt, sollte rückenfreundlich (ergonomische Stühle, korrekte Tisch- und Stuhleinstellung sowie Bildschirmneigung) eingerichtet werden und pro Arbeitsstunde muss eine kurze Pause eingelegt werden, in der kleine Lockerungs- oder Dehnübungen ausgeführt werden. Ein regelmäßiger Wechsel der Sitzposition kann ebenfalls hilfreich sein.
Auch regelmäßige entspannende Massagen beugen Schulterproblemen vor. Besonders nach sportlicher Betätigung wirken diese entspannend und tun Körper und Geist sehr gut.