Narben nach Akne, Windpocken, Operationen oder Verletzungen benötigen eine Narbentherapie. Ein Dermatologe kann zu geeigneten Behandlungen raten.
Oft hinterlassen Erkrankungen an Windpocken oder Akne lästige Narben im Gesicht und Dekolleté, die durch den negativen Einfluss auf das äußere Erscheinungsbild nicht nur störend sind, sondern ebenfalls eine seelische Belastung für betroffene Patienten darstellen. Auch bei vorsorglicher Behandlung von schwerer Akne entstehen die Narben aus den größeren Pickeln, Pusteln und Entzündungen. Aufgekratzte und infizierte Windpockenpustel zeigen dasselbe Narbenbild. Die Behandlung der entstandenen Narben ist nach diesen Krankheiten oder kleineren Unfällen mit oberflächlichen Verletzungen ein wichtiges Thema. Bewährte Hausmittel zur Narbenbehandlung und medizinische Eingriffe helfen je nach Schweregrad der Narbenbildung.
Ringelblumensalbe und Schwedenkräuter gegen Narben
Bei leichter Narbenbildung kann mit einfachen Hausmitteln eine Abflachung des Narbengewebes und eine bessere Durchblutung der Narben erreicht werden. Nach den Erkenntnissen von Maria Treben wirkt Ringelblumensalbe zusammen mit Schwedenkräutern positiv auf Narben. Dazu cremt man die Narbe vor dem Schlafengehen mit der Salbe ein und befestigt mit einem Verband einen Wattebausch mit Schwedenkräutern getränkt auf der Narbe. Über Nacht sollen die Schwedenkräuter einwirken und der Verband wird morgens wieder entfernt. Diese Behandlung wird über längere Zeit durchgeführt.
Teebaumöl lindert Narbenbeschwerden
Teebaumöl lindert Narbenbeschwerden wie Juckreiz, Schmerzen und Spannung. Eine regelmäßige Einreibung zweimal täglich wirkt positiv auf die Durchblutung und lässt die Narbe weniger blass aussehen. Allerdings sollte die Behandlung mit Teebaumöl nicht auf ganz frischen Narben zur Anwendung kommen, da es sonst zu sehr reizt. Ein Eincremen trockener Haut darf hierbei nicht vergessen werden.
Narbengel oder Narbensalbe aus der Apotheke
In der Apotheke erhält man frei verkäufliche Narbengels oder Narbensalben zur Behandlung von Narben. Diese enthalten oft die Stoffe Allantoin, Heparin und Extrakte aus Zwiebeln. Über mindestens 6 Wochen müssen zweimal täglich die Narben damit bestrichen werden, eine längere Anwendung ist von Vorteil.
Lichtschutz bei frischen Narben
Wichtig ist vor allem im Sommer der Lichtschutz auf frischen Narben. Das Narbengewebe erleidet sehr schnell Verbrennungen, da keine oder wenig Pigmente die Haut schützen. Sonnenbrand kann Narben schmerzhaft schädigen, die Selbstschutzzeit des Narbengewebes vor UV-Strahlen ist extrem niedrig. Bei wiederholten Verbrennungen auf Narben erscheint deren störende optische Wirkung noch auffallender.
Medizinische Behandlung bei Narben
Sind schwere Narbenbildungen durch Akne, Windpocken, Warzenentfernung, Operationen oder Unfälle entstanden, hilft nur ein Spezialist. Ein Dermatologe kann die nötige Narbentherapie in die Wege leiten. Eine oft praktizierte Behandlung ist der Einsatz von Ultraschall in Verbindung mit Narbengel, das mittels der Ultraschallbehandlung in das Narbengewebe einmassiert wird. Die Wirkung des Narbengels wird damit verstärkt.
Die Mikrodermabrasion flacht Narbenränder ab. Ein zusätzlicher Einsatz von Narbengel oder Narbensalbe wirkt auch hier unterstützend zur Therapie.
Ein Einsatz von Lasertechnologie oder die operative Entfernung von Narbengewebe sind bei wulstigen großen Vernarbungen therapeutisch sinnvoll.