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Liebe übers Internet – Wie funktioniert es?

Viele Menschen träumen davon, aber der perfekte Partner lässt oft auf sich warten. Kann man übers Internet wirklich die Liebe fürs Leben finden?

Gerade für Menschen, die schon eine Enttäuschung hinter sich haben und die Hoffnung auf eine neue Liebe aufgegeben haben, sind bestimmte Partnerbörsen im Internet oftmals die letzte Rettung. In vielen kann man sein eigenes Profil aufstellen und so den Partner finden, der einen komplett ergänzt. Dadurch findet man die perfekte Mischung und eventuell sogar die große Liebe. Dennoch gibt es einige Stolpersteine, die übewunden werden müssen, um sich gelassen auf den jeweilig anderen einzulassen.

Frau P. (40 Jahre alt) erzählt, wie sie ihren Lebensgefährten über eine Partnerbörse kennenlernte, schildert ihre bereits vier Jahre lange Beziehung und gibt Tipps, um anderen Liebesuchenden den Weg zu erleichtern.

Sie haben eine Enttäuschung in ihrem Leben erlebt. Wieso haben Sie sich fürs Internet entschieden, um einen neuen Partner fürs Leben zu finden?

Ja, als mich mein Mann vor sechs Jahren verlassen hat, habe ich mich hilflos und alleine gefühlt. Ich hatte Existensängste, da ich nicht wusste, ob ich mit meinen zwei Kindern alleine wohnen und dennoch glücklich sein könnte. Damals hatte ich die Hoffnung, einen neuen Mann zu finden, schon aufgegeben und wollte auch offen gesagt nicht mehr auf Partnersuche gehen. Da kam ich auf die Idee, jemanden übers Internet zu suchen. Ich habe meine Eigenschaften eingegeben und schon bekam ich etliche Anfragen und da fiel mir ein Mann ganz besonders auf. Er wohnte in meinem Bezirk und war sehr sympatisch und wir verstanden uns auf Anhieb. Erst nach ungefähr einem Monat haben wir das erste Mal telefoniert.

Würden Sie sagen, dass es von Bedeutung ist, Fotos vom Gegenüber zu sehen und dann auch die Stimme zu hören?

Nicht nur von Bedeutung! Es ist das Wichtigste, den Mann auch auf Fotos zu sehen, denn ansonsten schreibt man ja nur mit einer Maschine. Ich glaube, es ist sehr schwierig, sich zu verlieben, ohne den anderen auch bildlich vor sich zu haben, denn dann stellt man sich etwas anderes vor. Vor allem aber durch die Stimme am Telefon, wird der andere menschlich und man kann wirklich erkennen, ob es funkt oder nicht.

Was würden Sie sagen, war das Schwierigste für Sie in der Kennenlernphase?

Ich habe leider den Fehler gemacht, ihn erst nach vier Monaten zu treffen. Das Problem war, dass wir uns in gewisser Weise schon sehr vertraut waren und das Gefühl hatten uns zu kennen, dennoch uns aber zum ersten Mal wirklich körperlich kennenlernten. Das war ein komisches Gefühl, da wir nicht wussten, wie wir uns verhalten sollten, aber im Laufe des Abends haben wir erkannt, dass wir füreinander bestimmt waren.

Woran haben Sie das gemerkt?

Es hat einfach die Chemie gestimmt. Ich bin ein sehr vitaler, aufgeladener, aber auch nervöser Typ und er ist die Ruhe selbst. Wir passen einfach zusammen.

Was raten Sie anderen Menschen, die den gleichen Weg gehen wollen wie Sie?

Man soll einfach locker bleiben und sich auf gar keinen Fall verstellen, denn man will ja schließlich, dass der Partner einen liebt, so wie man wirklich ist. Auf jeden Fall muss man so schnell es geht Fotos austauschen, denn so weiß man sofort, ob einem der andere gefällt oder nicht, denn sonst könnten Konflikte entstehen. Es ist auch von Vorteil, wenn man sich gleich zu Beginn schon trifft, denn dann wird die Atmosphäre viel lockerer. Ganz wichtig ist aber vor allem die Ehrlichkeit. Wenn einem der andere gefällt, soll man es gleich sagen. Wenn diese Richtlinie befolgt wird, dann kann, denke ich, der großen Liebe nichts mehr im Weg stehen.