Zeitmangel und Unlust führen dazu, dass sich die Menschen zu wenig bewegen. Mit kleinen Schritten schaffen Sie es, Bewegung in Ihren Alltag zu integrieren.
Bewegung tut gut und ist gesund. Sie hilft bei Krankheiten und beruhigt den Geist. Der Nutzen von Sport und Bewegung ist inzwischen allgemein bekannt, doch immer noch schaffen es viele Menschen nicht, sich regelmäßig zu bewegen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Einigen fehlt es an Zeit, anderen mangelt es an Lust, wieder andere haben keine Ideen, wie sie mehr Bewegung in ihren Alltag integrieren könnten. Meistens scheitern sie daran, dass sie sich selbst zu hohe Anforderungen stellen. Gedanken, wie „ab morgen jogge ich jeden Tag eine halbe Stunde“ oder „ich gehe jetzt regelmäßig ins Fitnessstudio“ sind zwar schön, doch meist nicht mehr als Gedanken. Dauerhafte Taten folgen nur selten. Das liegt daran, dass der selbst erschaffene Druck zu hoch ist.
Haben Sie sich beispielsweise vorgenommen, jeden Tag 30 Minuten Sport zu machen, kann folgendes passieren. Sie haben plötzlich keine Lust auf Sport oder die 30 Minuten erscheinen Ihnen zu lang, da Sie noch so viel anderes zu tun haben. Sie wissen zwar, dass es Ihnen gut tun würde, aber die Ausreden oder der innere Schweinehund überwiegen. Weniger kommt nicht in Frage, denn Ihr Ziel waren ja 30 Minuten. Frustriert darüber, lassen Sie es ganz und sind dann noch frustrierter, weil Sie wieder nichts für Ihren Körper getan haben. Ärger über sich selbst ist in diesem Fall vorprogrammiert.
Wie aber können Sie es schaffen, dieser Spirale zu entgehen? Die Lösung ist ganz einfach, Sie müssen Ihre Ziele niedriger stecken. Das mag im ersten Moment albern klingen, weil Gedanken auftauchen wie „weniger hätte ja keine positiven Auswirkungen auf die Gesundheit“ oder „wenn ich weniger als 30 Minuten Sport mache, kann ich es auch gleich lassen“. Aber das sind nur Gedanken, denen Sie keine größere Bedeutung beimessen sollten. Denn Fakt ist, jede noch so kleine Bewegung tut Ihrem Körper gut. Gewöhnen Sie sich am besten an, in solchen Fällen zu denken „weniger ist besser als gar nichts“.
Bewegung im Alltag – Mit kleinen Schritten ans Ziel
Um dauerhaft mehr Bewegung in Ihr Leben zu integrieren, ist es wichtig, dass Sie wissen, dass jeder noch so kleine Schritt gut für Sie und Ihren Körper ist. Fangen Sie also einfach an:
- Verzichten Sie auf den Fahrstuhl und nehmen Sie Treppe. Beginnen Sie mit einer Treppe pro Woche.
- Fahren Sie mit dem Fahrrad zur Arbeit. Beginnen Sie damit, mit dem Fahrrad zur nächsten Bus- oder S-Bahn-Station zu fahren.
- Gehen Sie eine halbe Stunde pro Tag spazieren. Fangen Sie mit fünf Minuten pro Tag an.
- Waschen Sie Geschirr ab, anstatt es in den Geschirrspüler zu stellen.
- Verlegen Sie den Wohnungsputz nicht auf einen Tag in der Woche, sondern machen Sie jeden Tag ein wenig: Bad putzen, Fenster reinigen, Staubwischen, Staubsaugen, etc. Hören Sie dazu Ihre Lieblingsmusik und tanzen Sie durch die Wohnung.
- Arbeiten Sie in Ihrer Freizeit im Garten. Beginnen Sie mit einem Blumenbeet.
Die Liste kann beliebig fortgesetzt werden, wichtig ist nur, dass Sie die Schritte so klein halten, dass Sie sie ohne Weiteres einhalten können. Wenn Sie merken, dass Sie damit locker zurecht kommen, gehen Sie den nächsten kleinen Schritt und laufen beispielsweise zwei Treppen hoch, anstatt den Fahrstuhl zu nehmen.
Sport dauerhaft ins Leben integrieren
Neben den Bewegungen im Alltag, können Sie zudem Sportarten in Ihr Leben integrieren. Wichtig ist, dass Sie eine Sportart finden, die Ihnen wirklich Freude macht, und dass Sie erneut mit kleinen Schritten anfangen. Wenn Sie sich für Jogging entscheiden und merken, dass Sie sich dazu stets zwingen müssen, ist es vielleicht nicht der richtige Sport für Sie. Möglicherweise fahren Sie lieber Rad, gehen lieber Schwimmen oder Tanzen, machen lieber Ballsportarten oder Seilspringen. Probieren Sie alles aus, was Ihnen in den Kopf kommt und beginnen Sie stets mit dem kleinsten Schritt. Die Lust auf mehr kommt mit der Zeit von alleine.
Sie können sich auch eine DVD-Sammlung anlegen, mit der Sie zu Hause trainieren können. Es gibt inzwischen viele DVDs, die nicht nur Spaß machen, sondern auch Kurzprogramme beinhalten. Die Kurzprogramme gibt es für 10, 15 und 30 Minuten. Stöbern Sie doch einfach mal durch die DVD-Abteilung im Laden oder Online-Shop, mit Sicherheit ist etwas für Sie dabei. Sie können sich auch selbst kurze Übungen überlegen, mit denen Sie Ihren Alltag bereichern wollen. Denken Sie sich Übungen für den Rücken aus, für den Bauch, für Beine, Po und Oberkörper oder stellen Sie eine Musik-CD zusammen, zu der Sie täglich tanzen wollen. Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, denn jede Bewegung ist gut. Üben Sie lieber mit anderen Menschen, suchen Sie sich einen Verein oder Freunde, die mit Ihnen trainieren.
Wenn Sie möchten, können Sie sich einen Trainingsplan erstellen. So sehen Sie Ihre Fortschritte und sind motivierter. Der Plan könnte folgendermaßen aussehen.
- 1. Woche: 5 Minuten pro Tag
- 2. Woche: 10 Minuten pro Tag
- 3. Woche: 15 Minuten pro Tag
- 4. Woche: 20 Minuten pro Tag
- 5. Woche: 25 Minuten pro Tag
- 6. Woche: 30 Minuten pro Tag
Sie sehen, innerhalb von sechs Wochen könnten Sie Ihr Ziel von 30 Minuten erreichen, ohne sich dabei zu überfordern. Sie können sich alternativ auch nur bestimmte Trainingstage überlegen, wichtig ist, dass es für Sie machbar erscheint. So überwinden Sie Ihre Unlust und haben dauerhaften Erfolg.