Die Engstligenalp am Fuße des Wildstrubels bietet -südlich von Adelboden – herrliche Wanderungen in Kulturlandschaft und Auengebiet nationaler Bedeutung.
Die Engstligenalp bietet neben verschiedenen Bergwanderrrouten einen hindernisfreien, Rollstuhl geeigneten Rundweg an. Dieser ermöglicht, zusammen mit entsprechenden Einrichtungen in den beiden Gasthäusern auch Behinderten, die prächtige Alpenwelt zwischen 1.900 und 2.000 Meter zu genießen.
Wege zur Engstligenalp
Der Wanderer kann von Adelboden aus mit einem gemütlichen Spaziergang in 90 Minuten in Richtung Engstligenfällen spazieren oder direkt mit seinem Fahrzeug oder dem Postbus zur Talstation „Unter dem Birg“ der Luftseilbahn Engstligen fahren. Hier beginnt die bequeme Auffahrt von 1.400 Meter auf 1.964 Meter mit der Luftseilbahn. Prachtvolle Blicke auf die Engstigen-Wasserfälle von der Gondel aus ermuntern vielleicht den Naturfreund, den Rückweg zu Fuß über den breiten Saumweg an den Fällen vorbei zu wählen. Bei guter Kondition kann auch der etwa 90 Minuten dauernde, erlebnisreiche Aufstieg neben den 600 Meter in die Tiefe stürzenden Fällen in Angriff genommen werden.
Engstligenalp Rundwanderweg Rollstuhl geeignet
Nur 150 Meter von der Bergstation Hauptstafel entfernt liegt das Berghotel auf einer Höhe von 1.964 Metern an dem flachen, zweieinhalb Kilometer langen Rundwanderweg. Dieser ist frei von Hindernissen. So können auch Bergfreunde im Rollstuhl, ältere Menschen und Familien mit Kinderwagen die herrliche Bergwelt erleben. Das Berghotel verfügt auch über eine Toilette für Besucher im Rollstuhl.
Ausdehnung der Engstligenalm
Nördlich wird die Engstligenalp begrenzt durch den Fitzer, im Westen durch den Ammertenspitz und im Südwesten durch den dominierenden Wildstrubel. An diesem reihen sich in östlicher Richtung Steghorn, Tierhörnli, Chindbettihorn, Engstligengrat und Tschingellochtighorn aneinander. Im Nordosten ist der Ärtelengrat die Grenze zur Alp Hinterengstligen. Die Talebene dehnt sich von Nord nach Süd einen Kilometer, von Ost nach West zwei Kilometer aus. Die flache Alpweide wird von vielen Bergbächen durchflossen. Beim Talausgang sammeln sie sich (Bild 5) und stürzen über zwei Stufen hinab ins Engstligental.
Engstligenalp Wanderweg – Schönbüel – Ämmertpass
Die meisten Routen sind nur für Bergsteiger geeignet. Die wenigen Wanderrouten sind jedoch gut ausgeschildert. So wird hier für den nicht behinderten Wanderer der Bergpfad in Richtung Südwesten zum Ammertenpass empfohlen (Bild 1 – 3). Hier geht es mit einer Höhendifferenz von etwa 450 Metern auf 2.414 Meter moderat hoch. Bereits beim Schönbüehl, etwa 2.100 hoch, gibt es prachtvolle Blicke (Bild 4). So ist dieser Punkt für weniger konditionierte Wanderer sicher auch ein erstrebenswertes Ziel (2,5 Kilometer). Der Rückweg ist gleich dem Weg.
Engstligenalp, Blick Richtung Westen über die Ebene
Richtung Norden führt der Chindbettipass westlich des Chindbettihorns via Ueschinental nach Kandersteg und via Rote Chumme und Gemmipass nach Leukerbad im Wallis. Im Westen führt der Ämmertenpass Zwischen Wildstrubel und Ämmertenspitz nach Lenk im Simmental. Beide Pässe werden heute nur von Bergwanderern benützt.
Engstligenalp und Alpwirtschaft
Die Engstligenalp ist im Besitz einer Alpgenossenschaft mit etwa 100 Bauern aus Frutigen und Adelboden. Sie bietet auf 700 Hektar Weideland während etwa zehn Wochen von Ende Juni bis Mitte September für 500 Rinder der Rasse Simmentaler Fleckvieh Weide und freien Auslauf . Die häufigen Nachtfröste bedingen überwiegend das Weiden am Tage.
Alpkäse in Handarbeit
Aus der Milch der Kühe wird in Handarbeit Berner Alpkäse (nach zweijähriger Lagerung auch Hobelkäse) hergestellt. Jährlich stellt die gesamte Alp etwa 3.500 Kilogramm her. Ein besonderes Ereignis ist der Almauftrieb im Juni. Hunderte Rinder ziehen auf dem Saumweg an der Felswand bei den Engstligenfällen hinauf zur Alp.