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Dünne, weiche, brechende Nägel: Ursachen und Behandlung

Schüssler-Salze, Biotin, Nagelhärter, Speziallacke und einfache Pflegetipps sorgen für schöne, feste und glänzende Nägel.

Brüchige, splitternde, weiche und dünne Nägel sind ein Zeichen für eine gestörte Keratinbildung des Nagels bei der die Kittsubstanz, die die Hornzellen zusammenhält, nur unzureichend produziert wird. Nicht nur Frauen leiden unter dieser Symptomatik, aber da beim männlichen Geschlecht die Nägel meistens kurz gehalten sind, wird einem gestörten Nagelwachstum in der Regel nicht viel Bedeutung zugewiesen.

Ursachen für eine gestörte Keratinbildung

In den allermeisten Fällen liegt ein Vitalstoffmangel zugrunde. Insbesondere Calcium, Kieselsäure und Biotin sind für einen schönen Nagel zuständig, aber auch ein Mangel an bestimmten Aminosäuren, hormonelle Veränderungen und Schilddrüsenerkrankungen können die Nägel negativ beeinflussen. Nicht außer Acht gelassen dürfen die äußerlichen Faktoren. Wer ständig ohne Handschuhe mit austrocknenden Substanzen wie Reinigungs- und Desinfektionsmitteln hantiert, braucht sich über angegriffene Nägel nicht zu wundern.

Schüssler-Salze gegen dünne und brüchige Nägel

Mit Schüssler-Salzen kann man von innen die Nägel positiv beeinflussen. Die besten Salze für angegriffene Nägel sind:

  • Nr. 1 Calcium fluoratum
  • Nr. 2 Calcium phosporicum
  • Nr. 3 Ferrum phosphoricum
  • Nr. 11 Silicea
  • Nr. 12 Calcium sulfuricum
  • Nr. 18 Calcium sulfuratum
  • Nr. 22 Calcium carbonicum

Für den Laien ist es recht schwierig, aus den angegebenen Salzen die passenden herauszusuchen. Als Mittel der Wahl kann Silicea empfohlen werden, denn die Kieselsäure gilt als der Mineralstoff, welcher den besten Effekt auf Haut, Haare und Nägel hat. Manche Hersteller bieten auch eine spezielle Kombination von Schüssler-Salzen für verschiedenste Symptomatiken an, bei der praktischerweise mehrere Salze in einer Tablette vereinigt sind. Der Heilpraktiker, Apotheker oder ein naturheilkundlich orientierter Arzt helfen bei der Auswahl der geeigneten Kombination.

Biotin für schöne Nägel

Biotin, manchmal auch als Vitamin H bezeichnet und trotzdem zur Gruppe der B-Vitamine gehörend, gilt als Schönheitsvitamin für Haut, Haare und Nägel. Es aktiviert Enzymreaktionen, die eine zentrale Bedeutung im Stoffwechsel haben. Obwohl fast alle Lebensmittel Biotin enthalten, insbesondere Innereien, Eigelb, Haferflocken und Möhren, ist es empfehlenswert, bei Problemen mit Haut und Nägeln über einen gewissen Zeitraum eine zusätzliche Supplementierung mit einem Biotinpräparat durchzuführen.

Nagelhärter festigt und stärkt

Mit Nagelhärter können zwar nicht die Ursachen für brechende Nägel beseitigt werden, er kann jedoch eine gute Hilfe sein, um den bereits herausgewachsenen Nagel zu stärken und Festigkeit zu verleihen. Der Hauptwirkstoff im Nagelhärter ist meistens Formaldehyd, eine Substanz, die in sonstigen kosmetischen Produkten eher nicht begrüßenswert ist, da sie langfristig eine negative Wirkung hat und auch Allergien auslösen kann. Auf dem Nagel sorgt es jedoch durch einen chemischen Prozess für eine Härtung der Kittsubstanz. Nagelhärter, insbesondere solche mit Formaldehyd, sollten nicht dauerhaft, sondern nur für einen Zeitraum von vier bis sechs Wochen angewendet werden. Für einen äußerlichen Schutz des Nagels sorgen auch die neuen Shellac- und Carbonlacke, die dem Nagel eine gewisse Stoßfestigkeit verleihen sowie Abbrechen und Einreißen verhindern können.

Nagelpflege – einfache Tipps, die helfen

Wer dünne, weiche und brüchige Nägel hat, sollte bei Arbeiten mit Wasch-, Putz- und Reinigungsmitteln grundsätzlich Gummihandschuhe tragen. Den Nägeln immer wieder Fett und Feuchtigkeit anbieten. Dies kann mit speziellen Nagelcremes erfolgen, die gewöhnliche Hautcreme oder Bodylotion erfüllt jedoch den gleichen Zweck. Einfaches, zum Kochen geeignetes Olivenöl gehört nicht nur in Topf und Pfanne, sondern ist auch für die Schönheitspflege bestens geeignet und im Falle der Nagelproblematik besser als manch teures Spezialnagelpflegeöl.