Der Mensch ist ein biologisches Wesen. Ständig steht er in Wechselwirkung mit seiner Umwelt. Er sammelt Erfahrungen und versucht sich anzupassen.
In der Natur ist alles auf die komplizierteste Weise miteinander verknüpft und verbunden. Wissenschaftler ermitteln die Zusammenhänge zwischen den meteorologischen Erscheinungen und der Lebenstätigkeit des menschlichen Organismus. Unser Organismus ist so eingerichtet, dass die Arbeit des Nervensystems fast unmerklich für unser Bewusstsein abläuft. Anders sieht es aus, wenn diese Harmonie durch Krankheit oder andere Einflüsse gestört wird.
Der Mensch ist ständig dem Einfluss atmosphärischer Erscheinungen ausgeliefert
Von Tag zu Tag ist auch der Mensch ganz unterschiedlichen atmosphärischen Erscheinungen ausgesetzt. In kürzester Zeit ändern sich Temperatur, Druck und Luftfeuchtigkeit. Auf Grund dieser Wetterschwankungen häufen sich die Notrufe an medizinische Einrichtungen. Wetter bedingte Reaktionen werden auch bei gesunden Menschen beobachtet. Sie wachen mit einer sonderbaren Apathie auf. Ohne ersichtlichen Grund sind sie nicht in Stimmung. Sie sind reizbar und können sich schlecht beherrschen. Vieles erscheint plötzlich nutzlos und langweilig. Werden an einem solchen Tag Messungen der Reaktionsfähigkeit der Kraftfahrer vorgenommen, stellt sich heraus, dass die Reaktionszeit zwei- bis dreimal über den sonst üblichen Wert liegt. Dies ist auch oft der Grund der häufigeren Verkehrsunfälle an einem solchen Tag.
Die Fähigkeit mancher Menschen zur Vorhersage eines Wetterwechsels
Eine der ältesten medizinischen Beobachtungen ist die Wetterfühligkeit mancher Menschen. Hippokrates (460 -377), der Begründer der antiken Medizin, erwähnte in seinen Abhandlungen, dass Schmerzen Wetterveränderungen ankündigen können. Im Mittelalter wurde dies sogar in Gesetzeswerken fest gehalten. So konnte man im 9.Jahrhundert in einem Zivil- und Strafgesetzbuch einer niederländischen Provinz nach lesen : „Eine zugefügte Körperverletzung wird, wenn sie eine wetterempfindliche Narbe hinterlässt, mit einer zusätzlichen Geldstrafe geahndet“. In einigen Rechtsbestimmungen des 14. Jahrhundert wurde eine höhere Strafe für zugefügte Wunden ausgesprochen, wenn diese in der Nachfolgezeit dem Kläger bei Wetterwechsel Schmerzen bereiten könnte.
Selbst das Menschenhaar reagiert sehr empfindlich gegenüber Veränderungen der Luftfeuchtigkeit. Auch heute noch werden Menschenhaar – Hygrometer verwendet. Solche Geräte sind sehr genau und besonders zuverlässig.
Hat der Mond Einfluss auf den Organismus des Menschen?
Sehr umstritten ist der Einfluss des Mondes auf den Menschen. Es gibt aber Beobachtungen über den Einfluss des Mondes, beziehungsweise seiner Stellung am Himmel auf alle lebenden Organismen und somit auch auf den Menschen. Nach der Stellung des Mondes richten sich auch heute noch Pilzsucher, Bauern, Holzfäller, Fischer, Gärtner und viele andere Berufsgruppen. Nach Ansicht einiger Wissenschaftler verändert die am Mond reflektierte Sonnenstrahlung den elektrischen Zustand der Erdatmosphäre. Dies soll sich wiederum über die Ionisierung der Luft auf den Organismus auswirken. Manche Forscher nehmen an, dass alle Lebewesen von ihren fernen, einst im Ozean heimischen Vorfahren den Rhythmus bestimmter physiologischer Prozesse übernommen haben. Diese stimmen dann mit der Periodizität der Mondphasen exakt überein.
Besondere sensorische Fähigkeiten des Menschen
Bis heute hat es die Wissenschaft nicht geschafft, Klarheit in den verschiedensten Wahrnehmungen der Menschheit zu schaffen. Vieles lässt sich einfach noch nicht logisch erklären. Bereits 1897 haben Wissenschaftler heraus gefunden, dass unser Auge nach etwa 15 Minuten im Dunkeln, Rötgenstrahlen sehen können. In anderen Experimenten ist festgestellt worden, dass der Mensch fähig ist, elektromagnetische Wellen als Schallwellen zu empfangen. Dies, obwohl diese mit Schallwellen nichts gemein haben und am Trommelfell des Ohres nicht angreifen. Mehrere Versuchspersonen vernahmen bei Einwirkung hochfrequenter Funkwellen ohne jedes Hilfsgerät, Musik und menschliche Sprache. Diese Funksignale nahmen auch sonst sehr schwerhörige Personen wahr. Man nimmt heute an, dass einzelne Funkfrequenzen in unserem Gehirn sogar Farbwahrnehmungen auslösen können. Über die Fähigkeit, zwischen polarisierten und nichtpolarisierten Licht unterscheiden zu können, soll etwa jeder vierte Mensch verfügen. Einige Menschen besitzen einen bestimmten Richtungssinn, der zu den sonstigen Wahrnehmungen keinerlei Bezug hat. In manchen Fällen nimmt der Organismus des Menschen bestimmte Veränderungen der äußeren Bedingungen wahr. Doch diese Einflüsse werden von dem Bewusstsein nicht kontrolliert und der Mensch reagiert nur auf ihr Wirken. Manche Menschen sind imstande, das Eintreten von Veränderungen in der Aktivität der Sonne sehr sensibel voraus zu fühlen. So gibt es viele Wahrnehmungen des Menschen, die ihm die Natur gegeben hat. Er nutzt sie, ohne oftmals von ihrer Existenz zu ahnen. Viele Reizerreger, Wetter und Umwelt bedingt, wirken auf unseren Organismus auf die verschiedenartigste Weise ein. Vieles ist uns bis heute nicht bekannt.
Die Wirkung der Launen des Wetters auf die Gesundheit des Menschen
Wir schützen uns vor den Wetterunbilden durch beheizte Wohnungen und entsprechende Kleidung. Aber es reicht nicht. Mittels unserer Haut und der Lunge erfahren wir vom Wechsel der Temperaturen, der Luftfeuchtigkeit, der Sonneneinstrahlung der atmosphärischen Elektrizität und der Zusammensetzung der Luft. Diese Menge an physischen Reizen wird auch noch von den Augen und den Ohren aufgenommen. Alles wird von unserem Gehirn und den Milliarden Nervenzellen verarbeitet und bis zu einem gewissen Grad, sinnvoll verstanden. Ein möglichst früher und genauer Wetterbericht ist vor allem für Wetter empfindliche Menschen sehr wichtig. So kann ein Wetterhinweis, dass der Luftdruck steigt, der Wind stark zunimmt und die Temperatur rapide sinkt, für Hypertoniker, Asthmatiker und Menschen mit Gallensteinen mitunter sogar lebensrettend sein. Es können die richtigen prophylaktischen Maßnahmen getroffen werden. Heute gilt die Aufmerksamkeit der Wissenschaft dem Studium kosmischer Strahlungen, des Magnet- und des elektrischen Feldes auf den Organismus des Menschen. Manch Forscher ist der Ansicht, dass die Sonnenaktivität alle Äußerungsformen des Lebens auf der Erde unmittelbar beeinflusst. Viele Entdeckungen weisen die Abhängigkeit des Ablaufs verschiedener Krankheiten von der Sonnenaktivität nach. Dabei sind viele logische Zusammenhänge noch nicht erkannt worden.