Schönen Fußboden ohne Verwendung von Silikon dauerhaft reparieren. Alte Holzböden mit großen Fugen kann man mit Hilfe einiger Tricks so reparieren, dass sie toll aussehen und halten. So bewahren Sie eine echte Rarität.
Fugen gehören zu einem alten Holzboden dazu. Sind die Fugen allerdings zu groß, sammelt sich darin jede Menge Staub und Schmutz. Außerdem sehen zu große Fugen und womöglich kaputte Holzkanten nicht allzu schön aus.
Finger weg von Silikon und Ähnlichem
Fugenmassen aller Art eignen sich nicht zur Reparatur alter Holzböden. Holz bewegt sich. Fugenmasse und Silikon verhärten und brechen letztendlich, wenn das Holz sich ausdehnt. Es mag zwar kurzfristig ganz gut aussehen, sobald die ersten Risse auftreten, leidet jedoch die Optik darunter. Wer seinen Dielenboden oder einen anderen Holzboden in einem beliebigen Raum dauerhaft sanieren möchte, sollte zu anderen Mitteln greifen.
Dauerhafte Reparatur: Der richtige Fräser, Vorbereitung und Frästiefe
Wer seinen alten Holzboden dauerhaft reparieren möchte, kann dies durch das Einsetzen von Holzleisten tun. Dies mag auf den ersten Blick aufwändig erscheinen, dafür ist das Ergebnis nicht nur schön, sondern auch originell und das auf Dauer. Sie sollten dabei von der größten Fuge eines Raumes ausgehen. Ist diese beispielsweise 1,7 cm breit, so kann man alle Fugen auf 2 cm Breite ausfräsen.
Den Handfräser, den man zum Fräsen benötigt, gibt es manchmal in Baumärkten zu leihen. Wenn Sie dort kein Glück haben, können Sie eine Tischler oder Hobbytischler danach fragen. Die passenden Fräserköpfe gibt es auf jeden Fall im Baumarkt und zwar in allen größen und den unterschiedlichsten Preisklassen.
Reinigen Sie den Boden und entfernen Sie gegebenfalls verhärteten Schmutz aus den Fugen. Dazu kann man einen Spachtel oder Schleifpapier verwenden. Saugen Sie den herausgekratzen Schmutz mit dem Staubsauger weg. Legen Sie eine Querlatte an, um in einer geraden Linie zu fräsen. Dazu kann man beispielsweise zwei Holzlatten an je einem Ende der Latte sowie an die Wand anlegen. Man beginnt mit der Fuge in der Mitte des Raums und arbeitet sich nach außen vor. Die Holzlatten, die dafür sorgen, dass die Querlatte stabil ist, müssen je nach Position der Fuge zurecht geschnitten werden. Das ist allerdings nur ein Tipp, wie man den Fräser in der richtigen Bahn halten kann. Fräsen Sie nicht zu tief. 5 bis 6 mm reichen völlig aus. Je tiefer Sie fräsen, desto größer ist die Gefahr, auf einen Nagel zu stoßen. Dadurch ruinieren Sie den Fräserkopf und durch den Funkenflug besteht akute Brandgefahr.
Ausfräsen, Abschleifen und Fertigstellung
Wenn alle Fugen ausgefräst sind, kann man die Holzkanten mit Schleifpapier glatt schleifen, falls notwendig. Bei den Holzleisten, die eingelegt werden, können Sie sich individuell entscheiden. Ist der Boden dunkel, so sehen helle Holzleisten sehr gut darin aus, da ein interessanter und origineller Kontrast entsteht. Umgekehrt machen sich dunkle Leisten zwischen hellen Brettern gut. Das ganze ist allerdings Geschmackssache. Das Holz muss auf das Maß der Fuge gehobelt werden (ggf. vom Tischler). Danach können die Leisten in die Fugen geklopft werden. Auf einer Seite kann man sie mit Leim bestreichen, damit sie besser halten.
Abschleifen und Politur
Nachdem alle Leisten in den Fugen sind, kann man den gesamten Boden abschleifen, um eine ebene und gleichmäßige Oberfläche zu erhalten. Muss man aber nicht. Das Abschleifen des gesamten Bodens ist aufwändig und verursacht viel Schmutz. Danach muss der Boden neu eingelassen werden. Lesen dazu auch: Holzböden richtig versiegeln.
Vorsichtsmaßnahmen
Vor dem Ausfräsen der Fugen sollten Sie für alle Fälle einen Eimer Wasser oder einen Feuerlöscher bereit stellen. Sollte der Fräskopf auf Metall kommen, wie etwa einen Nagel, entsteht Funkenflug und wenn die Funken in die Sägespäne fliegen, kann schnell ein Feuer ausbrechen.