In den meisten Haushalten wird das warme Wasser von einer Umwälzpumpe im Kreis gepumpt. Das erhöht zwar den Komfort, kostet aber auch Energie.
Wir sind es gewohnt, dass beim Aufdrehen des Warmwasserhahns, beinahe sofort warme Wasser mehr aus dem Hahn fließt. Diese Annehmlichkeit kostet in zweifacher Hinsicht Geld und Energie für die Warmwasserbereitung. Die Pumpe, die das Wasser zirkulieren lässt, braucht Strom und die Wärmeverluste, die durch das Rohrleitungsnetz verloren gehen, müssen durch Nachheizen im Kessel ausgeglichen werden
Braucht man im Einfamilienhaus überhaupt eine Zirkulation des Warmwassers?
Man kann es einmal ausprobieren und die Zirkulationspumpe ausschalten. Dann muss man ein bisschen warten bis das Wasser aus dem Warmwasserspeicher, der sich meistens im Keller oder unter dem Dach befindet, zur Zapfstelle geflossen ist. Je nach größe des Hauses, kann das schon einige Zeit dauern. Man stellt allerdings fest, dass die Zirkulation des Warmwassers nicht wirklich notwendig ist. Es ist ein netter Luxus, an den wir uns gewohnt haben. Falls die Zirkulationspumpe wirklich 24 Stunden am Tag und 7 Tage in der Woche läuft, wird dieser Luxus aber ziemlich teuer.
Annehmlichkeit mit Energiesparen verbinden
Hier sollen nun verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie man dem Wunsch nach schnellem Warmwasser beim Öffnen des Wasserhahns und dem Wunsch, mit Energie möglichst sparsam umzugehen, gerecht werden kann.
Zeitschaltuhr
Die einfachste und billigste Möglichkeit, den Energieverbrauch bei der Warmwasserbereitung zu senken, ist die Zirkulationspumpe mit einer Zeitschaltuhr zu versehen, wie man sie für ein paar Euro in jedem Baumarkt erwerben kann. Damit können schon einmal die Nachtstunden ausgenommen werden. Wer einen regelmäßigen Tagesablauf hat, der wird auf diese Art bei wenig Kapitaleinsatz eine deutliche Einsparung erzielen können.
Zirkulationspumpensteuerung über Messfühler
Die nächst teurere Variante, die aber gleichzeitig auch eine höhere Einsparung bei etwa gleichem Komfort bietet, ist der Erwerb einer Zirkulationspumpensteuerung. Diese Geräte sehen ähnlich aus wie eine Zeitschaltuhr, haben aber noch zwei Messfühler. Wichtig für alle, die keine Lust haben, am eigenen Rohrsystem im Haus herumzuschrauben: Der Einbau geht ohne Eingriffe ins Rohrsystem. Die Messfühler werden einfach nur auf die Rohre angebracht.
Bei den einfacheren Varianten (etwa ab 60 Euro) messen die Fühler am Ausgang des Warmwasserspeichers die Temperatur und am anderen Ende der Zirkulation (meist in der Nähe der Umwälzpumpe). Wird nun warmes Wasser abgezapft, so fließt das aus dem Warmwasserspeicher ins Rohrsystem, während das Wasser am anderen Ende weiter abkühlt. Die Sensoren messen nun in regelmäßigen (einstellbaren) Abständen den Temperaturunterschied zwischen den beiden Sensoren und schalten die Umwälzpumpe ein, wenn das Wasser im Rohrsystem zu sehr abgekühlt ist (weil eben warmes Wasser abgezapft wurde).
Andere Systeme bemerken den Schwall warmen Wassers, wenn der Warmwasserhahn geöffnet wird und schalten dann die Zirkulationspumpe ein und nach einer gewissen Zeit auch wieder aus. Wenn man das Badezimmer betritt, genügt ein kurzes Öffnen des Warmwasserhahns und die Zirkulation wird in Gang gesetzt, so dass dann später das warme Wasser sofort fließt.
Lernende Systeme zur Steuerung der Umwälzpumpe
Bei der teuersten Variante (150-200) Euro lernt das System über die Messfühler die Gewohnheiten der Bewohner im Wochenrhythmus und stellt sich darauf ein. Soweit man dann nicht zu sehr ungewöhnlichen Zeiten warmes Wasser haben will, ist eine Einschränkung des Komforts beinahe nicht feststellbar. Diese Systeme optimieren sich ständig und können meist auch auf maximale Ersparnis oder hohen Komfort eingestellt werden.