Hautsachte gesund. Unsere Haut – die Verbindung zur Außenwelt. Die Schleuse, die entscheidet, ob wir gesund sind/bleiben und attraktiv auf andere wirken.
In der kalten Jahreszeit ist unsere Haut vergleichsweise stark beansprucht – durch trockene Heizungsluft, häufigere Temperaturwechsel und nicht zuletzt durch unsere Neigung, uns seltener im Freien aufzuhalten. So manche Außenhülle reagiert gereizt. Mit Trockenheitsfältchen, oder, schlimmer noch, mit Hautjucken, -reizungen und/oder Ekzem. Durch rechtzeitiges hautfreundliches Verhalten können wir diese Unannehmlichkeiten erfolgreich verhindern.
Hautpflege von innen
Wasser
- Nicht zufällig steht an erster Stelle die Versorgung mit Wasser. Im Winter ist das Durstgefühl leider reduziert, während sich der Flussigkeitsbedarf eher erhöht. Deshalb gilt gerade während der Heizungsperiode: Dem Körper ausreichend (pro 25 Kilogramm Körpergewicht täglich einen Liter) Flüssigkeit zuführen. Wasser ist das kostengünstigste und effektivste Schönheitselixier überhaupt. Wasser ist Leben – vor dem geistigen Auge darf in diesem Zusammenhang gerne der Vergleich einer frischen Bühler Zwetschge mit deren gedörrter Version erscheinen.
Eiweiß
- Ein unverzichtbarer Baustein. Eiweißstoffe benötigt der Körper für den Aufbau jeder einzelnen Zelle. Ein Mangel vermindert die Spannkraft unserer Haut, macht sich negativ an Haaren und Nägeln bemerkbar; und nicht zuletzt begünstigt eine ungenügende Zufuhr die Entstehung von Cellulite. Dabei gibt es genügend schmackhafte Möglichkeiten, unser Eiweißquantum (mindestens 0,8 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht oder 15 Prozent der Gesamtenergiemenge) zu uns zu nehmen: Fisch, Fleisch, Ei, Milch, Milchprodukte, Hülsenfrüchte, Getreide, Kartoffeln, Nahrungsergänzungsmittel wie zum Beispiel Eiweißdrinks …
Fette
- Zu Unrecht haben die Nahrungsfette einen schlechten Ruf. Unsere Zellmembranen bestehen aus Fett. Besonders bei von fettarmen Diäten geplagten Personen ist eine Verschlechterung des Hautbildes zu beobachten. Qualität und Barrierefunktion der Haut werden vermindert. Selbstverständlich soll hier keine Lanze gebrochen werden für uneingeschränkten Konsum fetten Schweinebratens. Bei tierischen Fetten ist weniger mehr. Fischfette und an essentiellen Fettsäuren reiche pflanzliche Fette sind zu bevorzugen. Auch für die Aufnahme und Verwertung fettlöslicher Vitamine ist, wie der Name richtig vermuten lässt, die Anwesenheit von Fetten erforderlich.
Mikronährstoffe
- Eine ausreichende Vitamin- und Mineralstoffzufuhr – von A, wie Vitamin A (Retinol), bis Z, wie Zink – erhält unsere Haut jung, gesund und funktionsfähig. Eine ausgewogene Mischkost, bestehend aus Gemüse, Obst, Getreide, Hülsenfrüchten, Fisch, Fleisch und Milchprodukten hilft unserem größtes Organ, unbeschadet durch den Winter zu kommen. Die oft zitierte „Fünf am Tag“-Regel, Obst und Gemüse betreffend, sollte man sich zu Herzen nehmen.
Hautpflege von außen
- Im Winter sind nahrhafte Pflegeprodukte gefragt. Cremes sollten nicht nur die Feuchtigkeitszufuhr und -speicherung verbessern, sondern auch fetthaltiger sein als ihre sommerlichen Kollegen. Gerne darf die Nachtcreme mal tagsüber ran (bei Bedarf für zusätzlichen Sonnenschutz sorgen).
- Nicht nur trockene Heizungsluft, auch Aufenthalte im Freien können die Haut strapazieren – wenn beispielsweise bei Temperaturen unter acht Grad die Talgdrüsen ihre Tätigkeit einstellen, sollten Gesicht und Hände vor Verlassen der warmen Stube sorgfältig eingecremt werden.
- Lange Winterabende sind sehr gut geeignet, um der Gesichtshaut hin und wieder eine nährende Maske zu gönnen. Abends ist die Haut besonders aufnahmefähig für Pflegestoffe. Auf Peelings sollte im Winter eher verzichtet werden.
Allgemeine Verhaltensregeln, damit Sie sich auch im Winter in Ihrer Haut wohl fühlen
- Körperhygiene ist wichtig – doch sollten Sie im Winter weder zu häufig (nicht mehr als einmal täglich) noch zu lange oder zu heiß duschen. Vollbäder sollten auf eines pro Woche beschränkt werden. Ölbäder sind, besonders bei trockener Haut, Schaumbädern vorzuziehen. Sparsam milde Seifen/Duschgels verwenden, um die Haut möglichst wenig zu irritieren.
- Sorgen Sie für eine regelmäßige Lüftung der Räume und für eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent (dies kann durch mit Wasser gefüllte Gefäße an oder auf Heizungen, durch elektrische Luftbefeuchter und/oder mit Hilfe von Zimmerpflanzen erreicht werden).
- Gifte von außen (Luftverschmutzung) und von innen (Nikotin, Alkohol und andere Genussgifte) lassen die Haut vorzeitig altern, machen sie spröde und somit zugänglicher für Bakterien und andere schädigende Substanzen.
- Ganz wichtig: Ausreichend Schlaf. In Morpheus Armen regenerieren wir mit Haut und Haar.
Diese einfachen Tipps machen auch Ihre Haut winterfest. Sollten trotz deren Anwendung anhaltende Hauptprobleme auftreten, ist die Konsultation eines Dermatologen anzuraten.