Diäten sind fast immer erfolglos und machen öfter dicker als schlanker. Warum es die beste Diät nicht gibt und wie man trotzdem abnehmen kann.
Der Begriff „Diät“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Lebensweise“. Unter einer Diät begreift man auch heute eine spezielle Art der Ernährung, die geeignet ist, bei verschiedenen Erkrankungen zur Gesundung beizutragen. Beispiele für derartige Diäten sind die glutenfreie Ernährung bei Sprue, die Schonkost oder die purinarme Kost bei Gicht. Im allgemeinen sprachlichen Gebrauch wird die Diät aber mit der Reduktionsdiät gleichgestellt. Diäten werden durchgeführt, um Gewicht zu reduzieren. Im Folgenden geht es einzig um die beste Diät als Reduktionsdiät.
Die unterschiedlichen Diätformen – keine ist die beste Diät
Das Ziel jeder Schlankheitskost ist über die Reduktion der Kalorien einen Gewichtsverlust zu erreichen. Manche Diäten möchten dies allein durch Stoffwechsel Veränderungen erzielen. Diäten sind Trends unterworfen. In nur kurzen Abständen tauchen neue Diäten auf und in nur wenigen Gebieten sind sich Ernährungsexperten und Wissenschaftler so uneinig wie in der Frage, was die beste Diät sei. Infolgedessen unterscheiden und widersprechen sind die einzelnen Diäten. Während die einen vorwiegend auf den Verzicht von Fetten setzen, werben andere mit dem Verzicht von Kohlehydraten.
Es gibt hingegen nur wenige Abmagerungskuren, die wissenschaftlich nachgeprüft sind und mit denen sich erfolgreich abnehmen lässt. Manche Diäten werden von Ärzten auch als gesundheitsschädlich beurteilt. Dazu gehören vor allem extreme Diäten, bei denen eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen nicht gesichert ist und es zu Mangelerscheinungen kommen kann. Beispiele für solche extremen Diäten sind die Reis-Diät, das Fasten, die Rohkost Diät und andere. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung befürwortet Reduktionsdiäten, wenn überhaupt, lediglich unter ärztlicher Beaufsichtigung und höchstens für eine kurze Zeit durchzuführen. Als erfolgreicher und gesünder wird eine dauerhafte Ernährungsumstellung in Einbeziehung von mehr Bewegung und Sport empfohlen.
Grundlegende Probleme von Diäten
Jeder, der selbst einmal probiert hat, mit einer Reduktionsdiät ein paar Kilo abzunehmen, kennt die Schwierigkeiten, die damit zusammenhängen. Zum einen muss bei einer Diät sehr diszipliniert vorgegangen werden. Bestimmte Lebensmittel sind bei den meisten Diäten nicht erlaubt. Essen ist aber eine sehr emotionale Sache. Für die meisten Frauen und Männer ist es sehr schwierig, eine Diät dauerhaft auszuhalten. Zudem führt eine Diät meistens dazu, dass sich das Denken nur noch um Nahrungsmittel dreht. Dadurch kommt erst recht Appetit auf verbotene Speisen auf. Selbst die beste Diät führt außerdem zu sozialen Problemen. Gemeinsame Malzeiten mit der Familie oder mit Freunden werden schwierig, bei Einladungen muss sich der Abnehmwillige zurückhalten.
Ein erheblich größeres Thema ist das Phänomen, das als „Jo-Jo“ Effekt bezeichnet wird. Werden über längere Zeit weniger Kalorien als normal gegessen, hat dies Effekte auf den Stoffwechsel. Der Körper handelt wie in einer „Notsituation“ indem er den Energiebedarf senkt. Daher kommt es früher oder später zum Abnahmestopp, andererseits nehmen Diätwillige, sofern sie nach der Schlankheitskur wieder normal essen, meistens schnell wieder zu. Die beste Diät funktioniert also ganz einfach deswegen nicht, weil das Abnehmen unserer Natur wiederspricht.
Diäten, die funktionieren und nicht ungesund sind
Es gibt jedoch auch Ausnahmen von der Regel, dass Diäten nicht funktionieren und ungesund sind. Die Insulintrennkost nach Dr. Pape (schlank im Schlaf) ist beispielsweise ein sinnvoller Ansatz, die eigene Ernährung umzustellen. Hier handelt es sich auch nicht um eine Abmagerungskur im klassischen Sinne, sondern um eine Ernährungsumstellung bei der neueste wissenschaftliche Erkenntnisse umgesetzt werden. Tatsächlich hilft Insulintrennkost vielen Menschen, abzunehmen. Allerdings darf man von Trennkost keine Wunder erwarten, sie wirkt ausschließlich bei Übergewichtigen und ist nicht geeignet, um bei Kleidergröße 38 noch ein bis zwei Kilo abzunehmen. Denn um das zu schaffen, muss man gegen die Natur des eigenen Körpers arbeiten und das geht nur mit ungesunden Methoden und ist im Übrigen oft der Einstieg in eine Essstörung.
Es gibt Menschen, die nehmen mit einer fettreduzierten Ernährungsweise und mehr Bewegung gut ab. Allerdings gibt es nach neusten Erkenntnissen unterschiedliche Stoffwechseltypen. Während die einen bei fettarmer und kohlenhydratreicher Kost abnehmen, macht dies andere sogar dick. Wenn Sie bisher mit fettarmen Diäten gescheitert sind, kann es sein, dass Ihr Stoffwechsel Kohlehydrate besonders gut in Fett umwandelt. In diesem Fall sollten Sie es einmal mit einer sogenannten Low Carb Diät versuchen. Ein interessanter und auch logischer Ansatz ist die LOGI-Methode von Nicolai Worm. Hierbei handelt es sich um eine Ernährungsumstellung, die vor allem einfache Kohlehydrate aus Stärke und Zucker vom Speiseplan streicht.