Brustvergrößerung: Welches Implantat? Kochsalz-Lösung & Silikon-Gel.
Bei der Brust-OP wird die Busen-Vergrößerung mit Silikon-Kissen oder Kochsalz-Lösung erreicht. Beide Implantate zur Brustvergrößerung gelten als erprobt. Studien laufen.
Bei einer kosmetischen Brust-OP zur Busenvergrößerung stellt sich die Frage: Welche Brustimplantate gibt es und was sind die Risiken der Materialien? Zur Zeit stehen der Patientin nur zwei Möglichkeiten offen. Entweder sie wählt ein Brustimplantat, dass mit Silikon-Gel gefüllt ist oder eins, dessen Füllung aus einer physiologischen Kochsalzl-Lösung besteht. Silikon waren in den USA eine Zeit lang sehr umstritten, aufgrund gesundheitlicher Bedenken. Mittlerweile jedoch sind Brustimplantate aus Silikon rehabilitiert. Nach heutigen Wissensstand ist die Busenvergrößerung mit Hilfe von Silikon-Kissen sicher.
Brustimplantate bestehen, egal wie sie gefüllt sind, außen immer aus Silikon
Sämtliche Brustimplantate bestehen egal, ob sie mit Silikongel oder Kochsalzlösung gefüllt sind, aus Silikon. Chemisch gesehen sind Silikone Verbindungen aus Silizium, Sauerstoff und Wasserstoff. In der Chirurgie sind Silikone alte Bekannte, werden sie doch schon lange Zeit eingesetzt, beispielsweise als Beschichtung von Herzschrittmachern und künstlichen Gelenken. Aber auch in unserem täglichen Leben sind Silikone allgegenwärtig, wir nehmen sie in geringen Mengen ständig zu uns. Silikone begegnen uns in Haarspray, im Läusemittel in Form von Silikonöl, als Beschichtung von Spritzen, als Gleitmittel für die Erotikmassage und in Kosmetika. Doch wie verhält es sich mit Silikon Brustimplantaten, die viele Jahre im Körper verbleiben? Kann es sein, dass Patientinnen, die eine Brustvergrößerung durchführen lassen, sich eine tickende Zeitbombe einhandeln?
Moderne Brustimplantate aus Silikon-Kissen sind doppelwandig und mit Silikon-Gel gefüllt
Die Diskussion um Silikon ist alt, sie entbrannte in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts in den USA. Man unterstellte, dass Silikon Brustimplantate verantwortlich seien für eine ganze Reihe von Erkrankungen, wie beispielsweise Rheuma und Brustkrebs. Diese Vermutungen konnten nicht mit statistischen Daten belegt werden, sodass Silikonfüllungen mittlerweile als rehabilitiert gelten. In der Folgezeit wurden Brustimplantate technisch weiter entwickelt und verbessert. Moderne Implantate sind mit einem vernetzten Silikon Gel gefüllt, das sich auch im Falle einer Beschädigung der Hülle nicht im Körper verteilt. Doppelwandige Umhüllungen geben zusätzlichen Schutz. Ein Einsickern kleiner Tropfen des Silikons in den menschlichen Körper kann trotzdem nicht vollständig verhindert werden. Es wird in Kauf genommen und stellt nach menschlichem Ermessen kein größeres medizinisches Problem dar. Brustimplantate halten nicht ewig, sie sollten alle 10 Jahre ausgetauscht werden, da das Material altert.
Busenvergrößerung: Sojaöl und Hydrogel in der EU als Füllung für Brustimplantate nicht zugelassen
Die eine Zeit lang als Alternative zu Silikongel gepriesenen Materialien Sojaöl und Hydrogel haben sich als Füllstoffe nicht bewährt und sind nicht mehr auf dem Markt, da die Hersteller die Gewebeverträglichkeit nicht nachweisen konnten. Lassen Sie sich nicht zu neuartigen Brustimplantaten überreden, auch wenn sich alles noch so schön anhört, vor allem bei Schönheitsoperationen im Ausland ist Vorsicht geboten. In der EU sind nur solche Implantate zugelassen, die mit Silikongel oder Kochsalzlösung gefüllt sind. Die EU-Zulassung erkennt man an der 4-stelligen Zahl hinter dem CE Kennzeichen.
Busenvergrößerung mit Silikon-Kissen und Kochsalz-Lösung: Langzeitstudien laufen
Silikongel und Kochsalz gelten heute als lang erprobte, sichere Füllmaterialien, bei denen mit Nebenwirkungen wahrscheinlich nicht zu rechnen ist. Abgesehen von den Operationsrisiken einer Brustvergrößerung kann jedoch niemand genau sagen, ob und welche schädlichen Folgen auf Dauer zu erwarten sind, da wissenschaftliche Langzeitstudien erst in 10 – 15 Jahren abgeschlossen sein werden. Nehmen Sie sich Zeit für die Arztsuche und vertrauen Sie nur spezialisierten Fachärzten. Adressen gibt es bei der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen VDÄCP in Berlin.